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Das Aufsatzbohrverfahren eignet sich besonders für Pfahlgründungen bei unterschiedlicher
Höhenlage von Trägergerät und Bohrpfahlanfang. Das ist der Fall z. B. bei Böschungen, in
Flüssen oder im Offshorebereich .
Verfahrensablauf:
Die Basis für das Aufsatzbohrgerät ist ein eingerammtes Bohrrohr. Das Bohrgerät arbeitet frei
hängend am Trägergerät, das auch die Energie für den Hydraulikantrieb bereitstellt. Der Kelly-
Drehbohrantrieb ist in eine Vorschubeinheit integriert, die über einen Klemmrahmen am Bohr-
rohr befestigt wird. Die Vorschubkraft wird über Hydraulikzylinder und den Klemmrahmen
auf die Bohrstange mit Werkzeug übertragen. Der Bohrvorgang wird eingeleitet, das Material
aufgenommen. Zum Entleeren des Bohrwerkzeugs wird der Klemmrahmen vom Bohrrohr
gelöst, die gesamte Einheit aus dem Bohrrohr ausgehoben, zur Seite geschwenkt und entleert.
Nach erreichter Bohrtiefe und Einbau der Bewehrung kann der Pfahl im Kontraktorverfahren
betoniert werden. In Flüssen und im Offshorebereich dient das eingerammte Bohrrohr als
Mantel und wird nicht gezogen.
13.2.4 Bohrwerkzeuge
13.2.4.1 Bohrgreifer
Bei dem in Abschnitt 13.2.3 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von verrohrten Bohrun-
gen mit einer Verrohrungsanlage werden Bohrgreifer (s. Bild 13.2-5) benutzt. Es handelt sich
hier um Rundschalen-Seilgreifer für alle Bohrrohrgrößen und um Greifer mit hydraulischer
Schließeinrichtung bei den Größen von 1200 bis 2500 mm Durchmesser.
Bild 13.2-14 Bohrgreifer [7]
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