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Verfahrensablauf (s. Bild 13.2-10):
Das Bohren mit langer Schnecke (s. Bild 13.2-9) zählt zu den kontinuierlichen Bohr- und För-
dersystemen, deren Bohrtiefe entsprechend der nutzbaren Mastlänge beschränkt ist. Dieses
Verfahren ist besonders wirtschaftlich für die Herstellung von Bohrpfählen. Durch das Eindre-
hen der Schnecke in den Boden wird dieser während des Bohrvorganges gelöst, teilweise nach
oben gefördert und das Bohrloch stabilisiert. Bei der Pfahlherstellung wird nun durch das
Seelenrohr der Bohrschnecke Beton nach unten gepumpt und die Schnecke, ohne zu drehen,
entsprechend dem Betoniervorgang langsam gezogen. So entsteht im Boden ein Betonpfahl, in
den dann eine Pfahlarmierung eingerüttelt werden kann.
Bild 13.2-10
Bohrverfahren mit langer Bohrschnecke [7]
Bohrverfahren mit Doppelkopf-Drehantrieb
Bohrdaten:
Bohrdurchmesser
0,6 bis 1,2 m
Bohrtiefe
12 bis 20 m
Verfahrensablauf (s. Bild 13.2-11):
Zwei voneinander unabhängige Drehantriebe am Mast treiben die Schnecke und das Bohrrohr
gegenläufig an. Die beiden Drehantriebe lassen sich über einen Schiebezylinder koppeln. Ge-
koppelt werden Bohrrohr und Schneck gleichzeitig in das Erdreich getrieben. Durch Entkop-
peln kann die Schnecke herausgezogen und während des Drehens durch eine Putzvorrichtung
gesäubert werden. So wird das Material aus dem im Boden verbleibenden Bohrrohr nach oben
gefördert. Nach Einbringen der Armierung erfolgt das Betonieren im Kontraktorverfahren und
das Ziehen des Rohres.
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