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Bild 9.2-7 Tauchmotorpumpen im Einsatz
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9.3 Grundwasserabsenkung
Eine Grundwasserabsenkung ist dann erforderlich, wenn die Gründungssohle eines Bauwerks
unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. Außerdem kann eine Absenkung notwendig werden,
wenn durch besondere geohydraulische Verhältnisse Grund- und Bodenaufbrüche durch
Grundwasser zu erwarten sind. Je nach Bodenart ist eine Entwässerung durch Schwerkraft
oder Vakuum vorzuziehen. Eine Schwerkraftentwässerung ist dann möglich, wenn der Boden
wasserdurchlässig und ein freies Fließen zum Filter oder zur Pumpe hin möglich ist. Dies ist
bei Sanden und Kiesen und deren Mischung der Fall. Bei ton-, lehm- und schluffhaltigen Bö-
den ist eine Entwässerung durch Schwerkraft meist nicht möglich, da die Haftwirkung des
Wassers am überwiegenden Feinstkorn ein freies Fließen weitgehend verhindert. In diesem
Falle wird mit der Vakuumentwässerung mit Spülfiltern eine Saugwirkung auf das Wasser
ausgeübt, so dass der Fließvorgang unterstützt wird und in Gang kommt.
9.3.1 Absenkkurve und Boden-Durchlässigkeitsbeiwert
Durch Abpumpen oder Absaugen des Wassers aus einem Brunnen wird ein Absinken des
Grundwasserspiegels in Form eines Trichters um den Brunnen erreicht (s. Bild 9.3-1). Die
Neigung dieses Trichters (Absenkkurve) kann steil oder flach sein. Der Verlauf dieser Ab-
senkkurve wird durch den Durchlässigkeitsbeiwert (K) und die gewünschte Absenkung (S)
bestimmt.
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