Civil Engineering Reference
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Die Entstaubungsanlage besteht aus einem Vorabscheider (2), einem Feinfilter (3) und einem
Exhaustor (4) mit Kamin (5). Der Exhaustor saugt den Staub und die Abgase aus der Trocken-
trommel (1). Im Vorabscheider werden die groben Staubteilchen ausgeschieden, die Abgas-
temperatur überwacht (max. 140º C) und evtl. durch Falschluft reduziert. Der Feinfilter besteht
aus Filtertüchern (6) aus synthetischen Fasern, die in entsprechender Anzahl in Form von
Schläuchen angeordnet sind. Automatisch werden diese Schlauchfilter in Intervallen abgerüt-
telt und mit Luft gegengespült (9). Der Staub fällt in einen Sammelbehälter, der sich über Ab-
zugsschnecken entleert. Der relativ grobe Staub des Vorabscheiders wird in den Heißelevator
abgezogen (10) und gelangt über das Sieb in die Sandtasche des Heißmineralsilos. Der Staub
des Feinfilters wird über eine Schnecke (11) und einen Füllerelevator in das Eigenfüllersilo
transportiert. Dieser hier gewonnene Staub wird als Füller (Eigenfüller) verwendet. Der Roh-
gasstaubgehalt kann bis zu 250 g/m 3 Luft betragen. Nach der Filterung darf der Reststaubge-
halt 20 mg/m 3 Luft nicht überschreiten.
In den meisten Fällen reicht der anfallende Eigenfüller nicht aus. Daher steht ein Fremdfüller-
silo zur Verfügung, in das mit Silozügen angefahrener Füller eingeblasen wird. Übliche Silo-
größen sind 30 bis 50 m 3 . Die Füllerförderung von beiden Silos zur Füllerwaage erfolgt über
Schnecken.
7.2.4.4 Mischturm
Bild 7.2-7 zeigt einen Mischturm.
Das Vibrationssieb (1) zur Absiebung des Heißminerals kann für 4 bis 6 Kornfraktionen aus-
gelegt sein. Die Siebbespannung ist für 350º C, in Sonderfällen bis 450º C einsetzbar. Die
Siebmaschine ist zur Verringerung der Wärmeabstrahlung isoliert.
Die Größe des Heißmineralsilos (2) kann sehr verschieden sein. Für Verkaufsanlagen mit viel
Stoßbetrieb ist ein großer Heißsilovorrat von Vorteil, während bei relativ gleichmäßiger
Mischgutabnahme ein kleineres Heißsilo ausreichend ist. Im Normalfall werden für mittlere
Anlagen mit einer Leistung von ca. 160 t/h 60 bis 80 t Heißvorrat gewählt. Bei größeren Anla-
gen kann der Heißvorrat bis 150 t betragen. Je nach Anzahl der Kornfraktionen des Siebes ist
das Heißsilo in mehrere Taschen aufgeteilt, so dass die abgesiebte Körnung getrennt gelagert
und abgezogen werden kann. Zusätzlich ist im Silo eine Umgehung (7) (Bypass) vorgesehen.
Durch Umstellung einer Wendeklappe (8) vor dem Sieb kann damit Material direkt in die Ge-
steinswaage und weiter in die Mischmaschine gelangen. Das Heißsilo besitzt eine starke Isolie-
rung, um das Mineral auch noch bis zum nächsten Tag auf Verarbeitungstemperatur zu halten.
Übliche Größen einer Gesteinswaage (3) sind 1500 bis 4000 kg Wiegefähigkeit. Über Dosier-
verschlüsse an den Ausläufen der Heißsilotaschen wird die Asphaltmischung additiv nach
Rezept in der Gesteinswaage verwogen und läuft dann in die Mischmaschine. Die Waage ist
gekapselt, der Staub wird über die Entstaubung abgezogen.
Übliche Größen einer Bitumenwaage (4) sind 150 bis 400 kg Wiegefähigkeit. Das Bitumen
wird meist verwogen, kann aber auch volumetrisch zugegeben werden. Die Bitumenwaage ist
eingekapselt, isoliert und wird mit Thermalöl beheizt. Das verwogene Bitumen wird am Waa-
geauslauf mit einer Pumpe in die Mischmaschine über eine Sprührampe verteilt eingespritzt.
Die Bitumenzufuhr aus den Lagertanks zur Waage erfolgt über beheizte Leitungen und Pumpen.
Übliche Größen einer Füllerwaage (5) sind 300 bis 750 kg Wiegefähigkeit. Die Füllerwaage
kann sowohl vom Eigenfüllersilo als auch vom Fremdfüllersilo beschickt werden. Der Austrag
des Füllers nach dem Verwiegen in die Mischmaschine erfolgt über eine Schnecke.
Übliche Größen von Mischmaschinen (6) sind Füllmengen von 1500 bis 4000 kg. Als Mi-
scher werden Zweiwellen-Zwangsmischer verwendet. Sie garantieren eine intensive Durchmi-
schung des Materials in kurzer Zeit. Die Entleerklappe ist pneumatisch betätigt. Die Mischma-
schine besitzt eine Abdeckung aus Stahlblech.
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