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6.5.3.2 Grabenwalzen
Grabenwalzen (s. Bild 6.5-8) sind eine Weiterentwicklung der Doppel-Vibrationswalzen. Im
Unterschied zu den Doppel-Vibrationswalzen besitzen Grabenwalzen Noppenbandagen, die
auf den Boden in horizontaler Richtung knetend wirken. Damit lassen sich auch stark bindige
Böden, bindige Mischböden oder Sandböden mit hohem Wassergehalt, die oft im Grabenbau
vorkommen, wirksam verdichten. Die Bandagen sind in der Mitte geteilt, d. h., es sind vier
Bandagen, von denen jede einzeln hydraulisch angetrieben wird. Durch die vier Einzelantriebe
kann die Walze durch eine Geschwindigkeitserhöhung oder -verminderung auf einer Seite
gelenkt werden. Die vier Bandagen sind leicht austauschbar, so dass verschiedene Noppenpro-
file oder verschiedene Bandagenbreiten gewählt werden können. Der Vibrationsantrieb der
Bandagen kann je nach Hersteller mechanisch oder hydraulisch ausgeführt sein. Grabenwalzen
werden häufig mit Infrarot-Fernsteuerung betrieben. Der Walzenfahrer ist damit nicht der
Einsturzgefahr der Grabenböschung ausgesetzt und durch entsprechende Entfernung vor Mo-
torabgasen, Lärm und Vibration geschützt.
Bild 6.5-8 Grabenwalze mit Noppenbandagen [12]
Übliche Gerätegrößen sind:
Betriebsgewicht: 400 bis 1300 kg
Antriebsleistung: 3,0 bis 13,0 kW
Frequenz: 30 bis 42 Hz
Zentrifugalkraft: 20 bis 60 kN
Walzbreite: 400 bis 1100 mm
Arbeitsgeschwindigkeit: bis 3,5 km/h
Eine Grabenwalze im Einsatz zeigt Bild 6.5-9.
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