Civil Engineering Reference
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Aus den gerichteten Schwingungen der Neigung entsteht eine Bewegungskomponente vor- bzw.
rückwärts. Bei Mittelstellung des Erregersystems steht die Vibrationsplatte still, und die Zentrifu-
galkraft wirkt nur in senkrechter Richtung (Standrüttelung). Der Vorteil dieser Einrichtung ist die
stufenlose Verstellung der Vor- und Rückwärtsgeschwindigkeit ohne Änderung der Motordreh-
zahl. So lässt sich die Rüttelintensität weitgehend den Bodenverhältnissen anpassen. Vibrations-
platten mit Vor- und Rückwärtslauf werden erst ab einem Betriebsgewicht von ca. 200 kg herge-
stellt. Die Antriebe sind überwiegend Dieselmotoren, die über Keilriemen, Gelenkwellen oder
hydraulisch auf das Erregersystem wirken. Vibrationsplatten dieser Größenordnung haben meist
eine elektrische Starteinrichtung. Die Vor- und Rückwärts-Umschaltung erfolgt mechanisch oder
hydraulisch über einen Hebel an der Führungsdeichsel. Von einigen Herstellern werden auch
Fernsteuerungen über Kabel oder Infrarot angeboten. Gelenkt werden diese Geräte dann durch
eine seitliche Verstellung der Unwuchten im Vibrationssystem, was zum Lenkeinschlag nach
links oder rechts führt.
Übliche Gerätegrößen sind:
Betriebsgewicht: 200 bis 800 kg
Antriebsleistung: 4,0 bis 10,0 kW
Zentrifugalkraft: 40 bis 80 kN
Frequenz: 40 bis 90 Hz
Arbeitsgeschwindigkeit: bis 25 m/min vor- und rückwärts
Größe der Grundplatte: Breite 400 bis 800 mm
Länge 700 bis 1000 mm
Eine Vibrationsplatte mit Vor- und Rücklauf im Einsatz zeigt Bild 6.5-5.
Bild 6.5-5 Vibrationsplatte mit Vor- und Rücklauf im Einsatz [68]
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