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14.6.2 Anlegen weiterer Musterböden
Das Anlegen eines Rosenspitz-Musters und von Achtecken mit Einlegern (Bild 14.56) kann
nach herkömmlicher Methode vom Rand bzw. vom Fries aus erfolgen oder aus der Mitte heraus
zum Fries. Die Entscheidung des Fliesenlegers für eine der beiden Varianten hängt von der
Raumgeometrie, von seiner Verlegeleistung und seinem handwerklichen Geschick ab. Ein geübter
Fliesenleger kann ohne Schwierigkeiten zuerst den ermittelten Fries in L- oder U-Form anlegen
und vorziehen, um anschließend das Feld zu plattieren. Vorsichtshalber kann er die erste Reihe
des Musterbodens trocken auslegen und gegebenenfalls korrigieren.
Bild 14.56:
Treppenpodest: Achtecke
mit Einlegern
Während der Verlegung sollte ungefähr nach jeder 3. Reihe der Fugenverlauf mit einem Schnur-
schlag oder einer Risslinie überprüft werden. Gleichzeitig muss das Stichmaß zum gegenüber
liegenden Fries regelmäßig überprüft werden.
Ein Fliesenleger, der nicht über ausreichend praktische Erfahrungen mit Musterböden verfügt,
sollte sich für die Verlegung aus der Mitte entscheiden. Die Arbeitsschritte sind identisch mit
denen der Diagonalverlegung. Auch bei dieser Vorgehensweise ist eine ständige Kontrolle und
evetuell eine Korrektur der Stichmaße notwendig.
Für die Verlegung von Sechseck-Fliesen gelten im Wesentlichen die gleichen Anforderungen.
Der gleichmäßige Fugenverlauf ist jedoch noch sorgfältiger zu überprüfen. Neben dem Fugenver-
lauf in Längsrichtung ist der Fugenverlauf der abgewinkelten Seiten zu kontrollieren und bei
Bedarf zu korrigieren. Das Bild 14.57 zeigt den Verlauf der Querachsen (1) und der Winkelach-
sen (2). Die winkligen Fugen verlaufen im Winkel von 60°. Unter Baustellenbedingungen kann
dieser Winkel nicht immer problemlos angelegt werden. Der Fliesenleger kann allerdings auf eine
ähnliche Vorgehensweise durch Abmessen der Seitenlängen wie zur Überprüfung des rechten
Winkels zurückgreifen. Folgende Dreiecksseiten ergeben einen 60°-Winkel und können für das
Anlegen und zur Kontrolle des Fugenverlaufes benutzt werden (Bild 14.58):
14
T abelle 14.4: Einteilung bei Sechseck-Böden
½ b
16 cm
64 cm
128 cm
160 cm
256 cm
320 cm
640 cm
¼ d
9,25 cm
37 cm
74 cm
925 cm
148 cm
185 cm
370 cm
Das Seitenverhältnis beträgt immer 1 :
3 . Genauere Maße können damit berechnet werden.
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