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Diese Möglichkeit hat er nicht, wenn die Badewanne nachträglich aufgestellt wird. Ohne Zweifel
stellt diese Variante die einfachere Vorgehensweise dar, aber die elastische Anschlussfuge kann
dadurch nicht immer sauber und dauerhaft ausgeführt werden.
Vor der kompletten Verkleidung und Verfliesung der Badewanne muss der Fliesenleger
nachfolgende Kriterien überprüfen:
1. Eine waagerechte und standsichere Aufstellung der Wanne oder des Wannenträgers.
Dazu gehört neben der Beachtung des Wannengewichtes bei gefüllter und benutzter Badewanne
auch der richtige Abstand der Badewanne zur Wand bzw. zu den Wänden unter Berücksichtigung
der verschiedenen Möglichkeiten der Wannenrandausbildung. Die Badewanne muss so aufgestellt
werden, dass nach der Wandverfliesung und dem Ziehen der Anschlussfuge ein ebener Übergang
zum Wannenrand entsteht. In den bei nicht fachgerechter Ausführung entstehenden Kehlen kön-
nen sich sowohl Wasser als auch Schmutz ansammeln. Der Fliesenleger muss den waagerechten
Stand der Badewanne in Längs- und Querverlauf überprüfen.
2. Eine schalltechnische Entkopplung der Badewanne zur Wand und zum Boden (Bilder 9.43
und 9.44).
Entkopplung zum Boden: Steht die Badewanne auf einem Schwimmenden Estrich, entfällt dieses
Kriterium. Der konstruktive Aufbau des schwimmenden Estrichs ermöglicht die Entkopplung
durch die Dämmschicht und den Randstreifen. Bei anderen Estrichkonstruktionen (z. B.: Wanne
steht auf der Rohdecke) müssen die Wannenfüße auf eine weiche Unterlage gestellt werden. Als
Material eignen sich Streifen aus Kunststoff (Polyurethan, Moosgummi) oder Kork sowie speziel-
le schallentkoppelnde Trägerrahmen.
9
Bild 9.44:
Wannenfuß höhenverstellbar
und auf Gummiplatte
Problematischer in der schalltechnischen Entkopplung ist dagegen der Übergang zwischen Wan-
nenschürze, Abmauerung und Boden. Aus statischen Gründen muss die Abmauerung eine direkte
Verbindung zur Bodenkonstruktion haben, dieser Anschluss allerdings stellt oftmals eine Schall-
brücke dar. Es ist daher ratsam, Bauplatten aus Styrodur mit zementgebundener Oberfläche einzu-
setzen (Bild 9.45).
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