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Für ein Mauerwerk aus Kalksandsteinen (KS) gelten im Allgemeinen die gleichen Aussagen
wie für das Ziegelmauerwerk. Auf Grund der hohen Maßhaltigkeit der Kalksandsteine (gepresst,
nicht gebrannt) ist dieses Mauerwerk bei fachgerechter Ausführung sehr eben und glatt. Um die
Haftung des Ansetzmörtels zu verbessern, sollte bereits - wenn möglich - bei den Mauererarbei-
ten darauf geachtet werden, dass die Mauerwerksfugen nicht im Fugenglattstrich ausgeführt wer-
den. In Ausnahmefällen kann es notwendig sein, dass die glatt gestrichenen Fugen ausgekratzt
werden müssen, damit innerhalb der Wandfläche überhaupt eine raue Oberfläche entsteht (Bild
7.13).
Darüber hinaus ist in jedem Fall ein Spritzbewurf notwendig, um die Wand aufzurauen bzw. die
große Wasseraufnahme der Steine herabzusetzen. Ein Benetzen der Wandflächen sollte die Aus-
nahme sein, da die Kalksandsteine zwar viel Wasser aufnehmen können, dieses aber auch nur sehr
langsam wieder abgeben. So würde durch das Benetzen und den Ansetzmörtel zu viel Feuchtig-
keit in die Konstruktion eingebracht.
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Bild 7.13:
Mauerwerk aus Kalksandsteinen,
hohe Saugfähigkeit
Porenbetonmauerwerk besteht in der Regel aus klein- bis großformatigen Steinen, Blöcken,
Streifen oder Platten, die im Klebeverfahren miteinander verbunden werden. Auch diese Steine
zeichnen sich auf Grund ihres Herstellungsverfahrens durch eine sehr hohe Maßgenauigkeit aus.
Fachgerecht verklebt, kann der Fliesenleger einen ebenen Untergrund erwarten. Auch die Eigen-
schaften wie die Saugfähigkeit und lange Trocknungszeit sind denen vom Kalksandstein sehr
ähnlich. Porenbetonsteine werden in 3 Arten eingeteilt:
Steinbezeichnung
Eigenschaften
Porenbetonblockstein (PB)
Maßhaltigkeit nicht ausreichend für Dünnbettverfahren
Porenbetonplanstein (PP)
Sehr geringe Maßtoleranzen für Dünnbettverfahren
Porenbetonsteine mit hoher Wärmedämmung
(PPW)
Geeignet für Dünnbettverfahren, relativ geschlossen-porige
Struktur
Unabhängig von der Steinart ist es nicht ratsam, die Steine vorzunässen. Auch das Anbringen
eines Spritzbewurfes als Vorbehandlung ist in diesem Fall nicht optimal. Die praktisch bessere
Lösung bietet sich durch das Auftragen von Haftgrund an. Zu recht stellt sich hier auch die Frage,
ob unter Berücksichtung der Eigenschaften von Porenbeton, die einfachste Variante eine Verle-
gung im Dünnbett wäre.
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