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völlig vernichtet wurden. Den Ge-
birgszug, an dessen Fuß sich das Dra-
ma ereignete, nennt man bis heute
den „Berg des Sieges“; die späteren
christlichen Zeiten umgaben ihn mit
der Aura des Heiligen: Montagne Ste-
Victoire.
In der ersten Hälfte des 1. Jh. v. Chr.
akzeptierten die Gallier die römische
Herrschaft noch längst nicht. Ihre
Siedlungen genossen einen sehr unter-
schiedlichen Status, der an dem Ver-
halten gegenüber Rom in der Vergan-
genheit bemessen wurde; das verbün-
dete Marseille zog aus den neuen Ge-
gebenheiten naturgemäß den meisten
Profit. Die Stämme der Provence durf-
ten ihre Institutionen und Gerichte
beibehalten, sofern diese nicht das
Misstrauen der Römer erweckten. Je-
doch machte den Galliern die ihnen
bisher unbekannte römische Militär-
präsenz zu schaffen, gegen die sie sich
schließlich auch zur Wehr setzten (90,
83 und 80 v. Chr.). Die fast völlige
Ausrottung der Saluvier durch den
ehrgeizigen Pompeius kann man mit
Recht als Völkermord bezeichnen.
Die rüde Niederschlagung dieser
Aufstände wurde jedoch zunehmend
durch eine kluge Politik wettgemacht:
Rom setzte sich für die Beteiligung der
Gallierfürsten an der Macht und deren
Zugang zu den römischen Adels-
schichten ein. Vertraut mit dem römi-
schen Recht, konnten diese Fürsten so
die Interessen ihrer Leute vor dem Se-
nat und dem römischen Volk geltend
machen, was ihren Machtanspruch
befriedigte - und Rom seinen Einfluss
sicherte.
nen, die um 120 v. Chr. von ihrer Hei-
mat Jütland (Dänemark) nach Süden
aufbrachen. Auf der Suche nach neu-
en Siedlungsgebieten überschritten sie
bald darauf den Rhein, rückten im
Rhônetal südwärts vor und prallten
105 v. Chr. bei Arausio (Orange) auf
römische Legionen; diese bezwangen
sie mühelos.
In Rom wollte man für den nächsten
Sturm gewappnet sein. Da die Germa-
nen zunächst Richtung Spanien zo-
gen, hatte der Feldherr Marius ganze
zwei Jahre gewonnen, um gewaltige
Truppenkontingente auszuheben, wel-
che die Feinde bei ihrer Rückkehr er-
warteten. In der Ebene südöstlich von
Aix kam es 102 v. Chr. zur Entschei-
dungsschlacht, in der die Germanen
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