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len sie das Heer des Konsuls Lucius Ba-
ebius, der mit der Verwaltung der neu-
en spanischen Provinzen betraut war.
In den Jahren 181 und 154 v. Chr. rief
Massalia Rom zu Hilfe, weil die Kelten
ihre Kolonien in Nizza und Antibes be-
drohten. Rom griff erfolgreich ein.
125 v. Chr. geriet Massalia schließ-
lich selbst in derartige Bedrängnis,
dass es abermals die mächtigen Ver-
bündeten ins Land rief. Und diese hal-
fen nur zu gern, witterten sie doch ne-
ben der Sicherung des Landweges in
ihre spanischen Provinzen auch die
Möglichkeit des Landgewinns. Dem
Konsul Gaius Sextius Calvinus gelang
ein Jahr später der entscheidende
Sieg: Er machte das Zentrum des Sa-
luvier-Stammes, das Oppidum Entre-
mont, dem Erdboden gleich. Und um
zu zeigen, dass die Römer nicht vor-
hatten, das Land wieder zu verlassen,
gründete er 122 v. Chr. in der Nähe
die Colonia Aquae Sextiae, das zu-
gleich seinen Namen und den der
Thermalquellen trug, das heutige Aix.
Die Eroberungspolitik des Konsuls
Domitius Ahenobarbus, Sextius Calvi-
nus' Nachfolger, hatte nicht mehr viel
mit der Beistandsleistung an Massalia
zu tun: Die Allobroger hatten dem ge-
schlagenen Saluvier-König Tautomalius
Asyl gewährt. Und da sie ihn nicht aus-
liefern wollten, erklärte Ahenobarbus
auch ihnen den Krieg und besiegte sie
im Tal der Durance. Ihre Verbündeten,
die Averner, bezwang er zusammen
mit dem neu angerückten Heer des
Quintus Fabius Maximus.
Im Jahre 118 v. Chr. herrschte Ruhe,
zumindest vorerst, und die Römer
richteten die Provincia Gallia Narbo-
nensis ein, deren erster Teil der Pro-
vence bis heute als Name erhalten ist.
Das einst stolze Massalia, das die Rö-
mer fortan Massilia nannten, sank
rasch zur Bedeutungslosigkeit herab.
Hauptstadt der Narbonensis wurde,
wie der Begriff schon sagt, stattdessen
die Colonia Narbo, das heutige Nar-
bonne.
Nach Domitius Ahenobarbus ist die
ab 120 v. Chr. angelegte, älteste Rö-
merstraße der Provence benannt: Die
sogenannte Via Domitia führte auf
dem kürzesten Weg vom Po über Susa
(Segusio), den Col de Genèvre, Bri-
ançon (Brigantio), Gap (Vappincum),
Sisteron (Segustero) und Apt (Apta Ju-
lia), von dort über den noch heute be-
fahrbaren Pont Julien nach Cavaillon
(Cabellio) und Glanum zur Rhône,
welche zwischen Tarascon (Tarusco)
und Beaucaire (Ugernum) überquert
wurde, und weiter über Nîmes (Ne-
mausus), Béziers (Besara) und Nar-
bonne (Narbo) nach Spanien.
Die Konsolidierung der römi-
schen Herrschaft in Gallien
Die neue Provinz unterstand einem
Militärbefehlshaber, da sie eine wichti-
ge strategische Rolle als Barriere ge-
gen die Barbaren spielte. Als solche
betrachteten die Römer die Germa-
nenstämme der Cimbern und Teuto-
Die römische Aquäduktbrücke
Pont du Gard nahe dem Ort Remoulins
 
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