Travel Reference
In-Depth Information
Forcalquier
risten einen kleinen Einblick zu ge-
währen.
Information i
Office de Tourisme, Place des Héros de la
Résistance, 04210 Valensole, Tel. 04.92.
74.90.02.
Hotel N
La Toupinelle** , Place Saint Nicolas,
04270 Bras d'Asse, Tel. 04.92.34.41.25. Einfa-
ches, freundliches Haus in einem kleinen
Dorf.
Anreise/Weiterreise 6
Mit dem Auto: Von Manosque über die
D6.
Mit dem Bus: Von Manosque, Busbahnhof:
siehe dort.
XIII/C1
Bei Forcalquier beginnt die eigentli-
che, einsame und herbe Hochproven-
ce. Wie ein letzter Vorposten pflegt
das große Dorf - oder die kleine Stadt,
ganz wie man will - die angestammte
Rolle als zivilisatorischer Kristallisations-
punkt eines ansonsten unwirtlichen
Landstrichs, der bis hinauf zu den
Gipfeln der Montagne de Lure reicht.
In Forcalquier kann man so mit dem
gleichen Recht eine Insel menschli-
chen Schaffens erkennen wie schon
den Vorboten abgründiger Einsamkeit
und unberührter Weite. Das ist eine
ganz eigene, eine ganz andere Pro-
vence, vor deren Tor man hier steht -
um umzukehren in vertrautere Gefilde
oder um es aufzutun und Zugang zu
suchen.
Östlich von Valensole
Wer von Valensole aus das Plateau
weiter erkundet, kommt unweigerlich
nach Puimoisson, ein verschlafenes,
dabei aber charmantes Dorf. Wer es
über die Landstraße nach Norden ver-
lässt, stößt kurz darauf an die Abzwei-
gung nach St-Jurs. Dieser winzige Ort
liegt, wenn nicht am Ende der Welt, so
doch am Ende unseres Plateaus, ge-
nauer: schon in den Hügeln darüber.
Dahinter erheben sich die Berge,
während der Blick zurück über violett
leuchtende Felder unter einem tief-
blauen Himmel fällt.
Diese drei Orte seien als Ausgangs-
punkte für eigene Streifzüge empfoh-
len. Die einsame Hochebene bietet
Platz genug, um zu Fuß, mit dem Fahr-
rad oder teilweise auch mit dem Wa-
gen idyllische Flecken zu finden, etwa
für ein Picknick im betörenden Laven-
delduft.
Geschichte
So mag es gar nicht verwundern, dass
das entlegene Forcalquier einst Mittel-
punkt eines kleinen Staates war. Das
antike Dorf, im Mittelalter zu einem
bedeutenden Marktplatz aufgeblüht,
regierte im 12. Jh. selbstständig über
die umliegenden Dörfer und rivalisier-
te mit den Grafen der Provence, de-
nen es aber bald darauf zufiel. Vorher
führte es einen Hof mit allem, was da-
zugehörte: Diplomaten, Troubadou-
ren und eigener Währung. Zudem
hatte der Bischof von Sisteron hier sei-
nen Zweitsitz. Dass diese Blüte also in
das 12. Jh. fiel, ist erfreulich deswegen,
weil es eine Reihe romanischer Bau-
werke in der Umgebung hinterließ.
 
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