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Die Haute-
Provence
Überblick
Die Hochprovence ist eine Landschaft
für sich, einsam und herb, mit keiner
anderen im Midi vergleichbar. Das ist
nicht mehr jener kultivierte, in immer
neue Einheiten gegliederte, durch
Zypressenhecken, Olivenfelder und
Weinberge bestimmte Garten. Nichts
von alledem gedeiht im rauen Klima
der Bergketten. Stattdessen finden
wir hier eine Natur von ungeheurer
Weite und Größe, endlose Lavendel-
felder, Hügel und Bergkämme, auf de-
nen nur Schafherden umherziehen,
riesige Wälder, die in kahle Gipfel
übergehen.
Die Dörfer bleiben klein, viele sind
nie über die Größe eines Weilers hin-
ausgewachsen, andere verfallen, vor
Jahrzehnten schon verlassen, den
meisten sieht man ihre Armut über-
deutlich an.
Für die Bewohner der Küsten sind
die Menschen des Hochlandes gavots,
eine Bezeichnung, die ursprünglich
Kröpfe kennzeichnete - Folge der ein-
seitigen Ernährung - die heute aber
allgemein auf diejenigen angewandt
wird, die deutlich höher leben als man
selbst und damit schon einer anderen
Zivilisation zugeschrieben werden.
Für die Hochprovenzalen wiederum
sind gavots erst die Bewohner der Al-
pen. Das ändert nichts daran, dass die
Hochprovence einen anderen Men-
schenschlag hervorbrachte, weniger
urban geprägt als in der übrigen Pro-
vence, konservativer, ohne den auffal-
lenden, mediterranen Drang in den öf-
fentlichen Raum, so still und ver-
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