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de. Im Sommer dagegen dümpelt sie
friedlich vor sich hin.
Um das Netz der unterirdischen
Kanäle zu erforschen, wagten sich seit
dem Ende des 19. Jahrhunderts immer
wieder Taucher in die obskure Tiefe.
Den Anfang machte 1878 der Marseil-
laiser Otonelli. Er kam 23 m tief. 1983
gelang dem Deutschen Hasenmeyer
mit 205 m der Rekord. Gebrochen
wurde er bisher nur sechs Jahre später
von Spélénaute, einem Tauchroboter,
der in 308 m Tiefe auf sandigen Bo-
den stieß - vielleicht der Quellboden.
Mit demselben Gerät entdeckte man
1996 eine große unterirdische Höhle
in 174 Metern Tiefe.
Die Papiermühle
Schon den Weg zur Quelle muss
man sich durch ein Spalier von Souve-
nirläden, Straßencafés und Snackstu-
ben bahnen, die man wegen ihrer ge-
salzenen Preise getrost ignorieren
kann. Den Rückweg sollte man zumin-
dest nutzen, um die Papiermühle
(Moulin à Papier Vallis Clausa) zu be-
suchen. Das klappernde, bemooste
Rad von 7 m Durchmesser sieht reich-
lich betagt aus und stammt tatsächlich
vom Ende des Mittelalters. Für das
16. Jh. ist die erste Papierfabrik Fontai-
nes bezeugt.
Die Papierindustrie war - mit bis zu
sieben Mühlen - ein wichtiger Arbeit-
geber, erlebte eine wechselvolle Ge-
schichte, bis schließlich die Konkur-
renz in den 1960er Jahren zu groß
wurde: Die letzte Fabrik schloss 1968.
Heute wird Papier wieder auf die
traditionelle Art handgeschöpft - für
die Touristen. Jedoch fast größer als
die Mühle selbst ist die Verkaufsfläche
für das hochwertige Papier, für Ge-
dichtbände, Grußkarten, Briefpapier
oder Visitenkarten.
Moulin à Papier Vallis Clausa, Chemin de
la Fontaine, Tel. 04.90.20.34.14. Geöffnet
Jan., Feb., Nov. und Dez. 9-12.30 und 14-18
Uhr, März-Mai und Okt. 9-12.30 und 14-
18.30 Uhr, Juni und Sept. 9-12.30 und 14-19
Uhr, Juli und Aug. 9-20 Uhr. Eintritt frei.
Fontaine-de-Vaucluse
 
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