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idyllischer kaum sein könnte: Dichte,
tiefgrüne Wälder wellen sich an der
Nordseite, die viel sanfter ins Tal ab-
gleitet als die bizarre Südwand. Natür-
lich hat jede dieser beiden Seiten für
sich ihren Reiz und Zauber, doch ge-
rade ihre extreme Unterschiedlichkeit
hat etwas Magisches, so als ob sie
nicht zueinander gehörten.
Entlang eines dieser schön bewalde-
ten Täler erstreckt sich Vauvenargues.
Vor dem Dorf thront stolz, ja abge-
kehrt von diesem, ein Renaissance-
schloss aus dem 14. Jh., das die Mar-
quis de Vauvenargues errichteten und
im 17. Jh. noch einmal renovierten. Ei-
ner von ihnen, der Moralist und Voltai-
re-Freund Luc de Clapiers, erdachte
hier im 18. Jh. seine berühmt gewor-
denen Maximen.
Viel später dann, im Jahre 1958, kam
ein Maler, sah das Schloss und kaufte
es. Dabei handelt es sich Pablo Picas-
so, der zumindest zeitweilig genug
hatte von der Künstlichkeit und Über-
bevölkerung der Côte d'Azur und bis
1961 in Vauvenargues weilte. Zu sei-
nem Freund Kahnweiler soll er damals
Das Renaissanceschloss von Vauvenargues
 
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