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schen Charakters hinweisen. Schon
seit Langem ist hier ein Museum ge-
plant, was bisher jedoch nicht verwirk-
licht werden konnte.
Anfahrt: Bus Nr. 21 vom Cours Sextius aus,
Haltestelle Entremont, Tel. 04.42.21.97.30.
Öffnungszeiten: April bis Okt. 9-12 und 14-
18 Uhr, sonst nur bis 17 Uhr, Di geschlossen.
Eintritt frei.
Museen e
Musée Granet: Das Museum, eines der
reichsten und ältesten Frankreichs (1765), ist
in der alten Priorei des Malteserordens direkt
neben der Kirche St-Jean-de-Malte unterge-
bracht. Das Museum ist nach umfangreichen
Renovierungsarbeiten und einem 21 Mio.
Euro teuren Umbau im Jahr 2006 wieder-
eröffnet worden. Die bedeutende archäolo-
gische Sammlung umfasst Reste aus römi-
scher Zeit und keltoligurische Funde aus Ent-
remont, darunter beeindruckende Kopfskulp-
turen, wohl die künstlerische Umsetzung des
Schädelkultes (siehe Exkurs „Schädelkult der
Kelten“).
Überdies besitzt das Musée Granet einen
großen Fundus an Gemälden des 17. und
18. Jh., z. B. der flämisch-holländischen und
der italienischen Schule. Es finden sich einige
Arbeiten von François Marius Granet (1775-
1849), einem der Mäzene des Museums und
sein Namensgeber, welcher der provenzali-
schen Schule zugerechnet wird.
Lange Zeit fehlten dem bedeutendsten
Museum von Aix Gemälde des bedeutends-
ten Malers der Stadt, Paul Cézanne (1839-
1906), worin sich ziemlich exakt das Unver-
ständnis widerspiegelt, das die Heimatstadt
dem Künstler entgegenbrachte. Dank einer
Dauerleihgabe der nationalen Museums-
verwaltung kann man seit 1984 zumindest
acht Werke bewundern, von denen zwar
kein einziges das berühmte Ste-Victoire-Mo-
tiv zeigt, die jedoch Cézannes künstlerischen
Werdegang widerspiegeln. Zumindest aber
ist ein Bild aus der Baigneuses-Serie zu se-
hen, die im Tal des Flusses Arc entstand. Mitt-
lerweile ist der Stadt Aix nichts zu teuer, um
den Vater der modernen Malerei zu ehren:
Eine der ersten internationalen Ausstellungen
nach dem Umbau 2006 war Cézanne gewid-
met und zeigte über 80 Meisterwerke, deren
Motive alle in der Provence liegen.
Place St-Jean-de-Malte, Tel. 04.42.52.
88.32. Eintritt 4 , ermäßigt 2 .
Musée du Vieil Aix: Eines der typischen
herrschaftlichen Häuser vom Ende des 17. Jh.
beherbergt dieses kleine, jedoch charmante
Heimatmuseum. Anhand von Möbeln, Klei-
dungsstücken und sonstigen Gegenständen
des täglichen Lebens vergegenwärtigt es Ge-
schichte, Volkskunst und Sitten der Stadt und
ihres Umlandes.
17, Rue Gaston-de-Saporta, Tel. 04.42.21.
43.55. Geöffnet 13.30-17 Uhr (Winter), 10-
12, 13-18 Uhr (Sommer), Mo geschlossen.
Eintritt frei.
Atelier Cézanne: Von der Kathedrale aus
führt ein etwa 15-minütiger Marsch den Berg
hinauf zum Atelier des Malers, das - umge-
ben von zahlreichen Hochhäusern - in einer
recht verunstalteten Gegend liegt. Hinter
dem Holztor, durch das sich das Grundstück
von der Außenwelt abschottet, eröffnet sich
jedoch ein kleines Paradies in Gestalt eines
charmanten Häuschens inmitten eines wil-
den, verwinkelten Gartens. Leider gibt es im
Haus selbst nur einen einzigen Raum zu se-
hen, der jedoch die Arbeitsatmosphäre nach-
zustellen versucht.
9, Avenue Paul Cézanne, Tel. 04.42.21.
06.53, www.atelier-cezanne.com. Geöffnet
Okt.-März 10-12 und 14-17 Uhr, April, Mai,
Juni, Sept. 10-12 und 14-18 Uhr; Juli, Aug.
10-18 Uhr. Eintritt 5,50 , ermäßigt 2 .
Pavillon de Vendôme: Der barocke Adels-
palast wurde 1665 von dem Architekten
Antoine Matisse im Auftrag des Herzogs von
Vendôme konzipiert; man behauptet, er ha-
be damit seinen zwei Geliebten ein ange-
messenes Heim schaffen wollen. Ursprüng-
lich war das Gebäude eingeschossig, erst im
18. Jh. kam das obere Stockwerk hinzu. Die
Fassade weist die drei klassischen antiken
Säulenordnungen auf, also dorische, ionische
und korinthische Pilaster (Wandpfeiler). Sie
ist reich geschmückt mit Skulpturen; die Ein-
gangstür zieren schwere Fruchtgebinde, und
zwei mächtige Atlanten tragen den darüber-
liegenden Balkon.
 
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