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Unter Verzicht auf ein Querschiff
grenzt die Apsis gleich an das Lang-
haus, welches betont dreistufig auf-
gebaut ist: Seitenkapellen mit durch-
gehendem Dach, gut zehn Meter
hoch, dann die Seitenschiffe, mehr als
17 Meter hoch, schließlich das Haupt-
schiff mit fast 29 Metern. Die Schön-
heit des Baus und der Raumeindruck
beruhen auf der schmucklosen Stren-
ge und Schlichtheit der Formen. Auf-
fallend ist der barocke Hochaltar aus
dem späten 17. Jh.
Der fast quadratische Raum der
Krypta entstand schon im 4. Jh.,
womöglich damals noch ebenerdig.
Unter anderem aufgrund der Nischen
und Vertiefungen in den Wänden
kann man davon ausgehen, dass er
von vornherein als Grabraum be-
stimmt war.
Die Marmorsärge stammen eben-
falls aus frühchristlicher Zeit (4. oder
5. Jh.). Seit wann sich die Reliquien
darin befinden, ist nicht geklärt, auch
nicht mit letzter Sicherheit die Frage,
ob diese tatsächlich von den angege-
benen Heiligen stammen.
Der Sarg der Maria Magdalena mit
fünf Arkaden stellt unter anderem
Wunder Christi dar (am Ende des
Raumes), derjenige des Maximin die
Überreichung der Gesetze an Petrus
und Paulus (der zweite von links). Bei-
de stammen wohl aus Rom, hingegen
der des Sidonius (rechts) wahrschein-
lich aus Südwest-Frankreich. Ein weite-
rer Sarg soll die Gebeine der Heiligen
Susanne und Marcella enthalten, Ge-
fährtinnen Maria Magdalenas (der ers-
te von links).
Öffnungszeiten der Basilika: tgl. 9-12
und 14-18.30 Uhr, Eintritt frei. In den Mit-
tagsstunden ist die Kirche über den Couvent
Royal zugänglich (dort aber Eintritt).
Couvent Royal
Der Bau des Klosters begann
gleichzeitig mit der Basilika, sodass es
sich durch gotischen Stil von ebenso
klarer Schlichtheit auszeichnet. Im Mit-
telpunkt steht der Klostergarten mit
Zedern und einem Brunnen, dazu der
sehr einfach gehaltene Kreuzgang aus
dem 15. Jh.
Der Ostflügel enthält die Sakristei,
den Kapitelsaal mit reicher Ornamen-
tik sowie einen heizbaren, später als
Küche genutzten Raum, jeweils mit
Kreuzrippen-Gewölben. Der Nordflü-
gel, einfacher, aber mit ebensolchen
Gewölben, vereint Anbauten der
Küche und zwei Säle, die als Refektori-
en genutzt wurden. Einer davon diente
seit dem 17. Jh. als Kapelle.
Der Westflügel, ursprünglich aus
dem 15. Jh., wurde zerstört und erst
um 1860 wieder aufgebaut. Die Auf-
bauten stammen aus dem 15. Jh., als
das Kloster wuchs und mehr Platz
benötigte.
Geöffnet tgl. 9-18 Uhr, Juli und Aug. bis
18.30 Uhr. Eintritt frei.
Das prächtige Hôtel de Ville von 1750
gleich neben der Basilika war zunächst
Gästehaus des Klosters, bis es die
Stadt kurz nach der Revolution kaufte.
Information i
Office de Tourisme, Hôtel de Ville, 83470
St-Maximin, Tel. 04.94.59.84.59, Fax 04.94.
59.82.92.
 
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