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schnittene Spalten und Schluchten: die
eigentlichen Calanques.
Diese engen, steil abfallenden Täler
waren einmal Flussbetten, entstanden
durch Verschiebungen der Erdrinde,
die sich während der letzten Eiszeiten
bei absinkendem Meeresspiegel tiefer
und tiefer in das Kalkgestein gruben.
Als das Meer wieder anstieg, wurden
sie zum Teil überspült. Ein Übriges tat
die Erosion im Inneren des Massivs.
Sie ließ ein Ensemble bizarrer Felsfor-
men zurück, eine nackte Landschaft
von brutaler Härte. Alles an ihr ist
extrem.
Das gilt auch fürs Klima: Es zeichnet
sich aus durch ungewöhnliche und
langanhaltende Trockenheit im Som-
mer, starke Sonneneinstrahlung und
häufigen Mistral, wobei das wenige
Regenwasser im porösen Kalkstein
schnell verschwindet.
Diese Bedingungen lassen eine an-
gepasste Flora und Fauna von großer
Seltenheit gedeihen. Da gibt es garri-
gue-artige Flecken mit einzigartigen
Kräutern, wilde Ölbäume, Alep-Pinien
und Myrten, dann, direkt am Meer, Ar-
ten, die nur auf dem stark salzhaltigen
Boden wachsen.
Die Calanques bieten Schutz für sel-
tene Vögel wie den Bonelli-Adler, für
Fledermäuse, aber auch für Füchse
und Steinmarder und vor allem für In-
sekten und Reptilien. Hier leben riesi-
ge Eidechsen und Schlangen furcht-
einflößender Länge wie die Montpel-
lier-Natter.
Diese naturgemäß sehr fragile Land-
schaft hat so viele Bedrohungen über-
standen, dass ihr heutiger Zustand
schon ein kleines Wunder ist. Durch
Feuer (zuletzt 1990) und Rodung ver-
schwanden Steineichenwälder; die
zahllosen, zum Teil in der Vorgeschich-
te besiedelten Grotten wurden schon
im 19. Jh. unsystematisch erkundet
und beschädigt. Man nutzte die
Calanques als Steinbrüche und plan-
te, sie mit Immobilien gewinnbringend
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