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Von Arles
nach Les Stes-
Maries-de-la-Mer
In einem solchen ehemaligen Hof,
dem Mas du Pont de Rousty, sitzt
stilecht die Verwaltung des regionalen
Naturparks. Ihr angeschlossen ist das
Musée de la Camargue, noch origi-
neller untergebracht im alten Schaf-
stall. Die Schafe waren einst sehr wich-
tig für die Camargue: Zu Anfang des
19. Jh. gab es noch 300.000 Tiere.
Heute sind es weniger als die Hälfte,
und die Schafzucht hat sich zur be-
nachbarten Crau hin verlagert.
Das Museum zeigt auf sehr anspre-
chende Weise die Geschichte der Ca-
margue von ihrer Entstehung bis in un-
sere Tage und hat dafür zu Recht 1979
den europäischen Museumspreis er-
halten. Um sich intensiv die archäolo-
gischen Funde, Modelle, Diafolgen
und Gegenstände des täglichen Le-
bens anzuschauen, braucht man etwa
eine Stunde. Anschließend kann man
das Umland eines solchen Mas erkun-
den, das sonst nur schwer zugänglich
und Privatbesitz ist: Der Sentier de Dé-
couverte des Paysages d'un Mas de
Camargue führt etwa 3 km lang durch
Kulturen, Wiesen und Sümpfe.
Mas du Pont de Rousty, D 570, 13200
Arles, Tel. 04.90.97.10.82. Geöffnet Okt.-
März tgl. außer Di 10-16.45 Uhr, April-Juni
und Sept. tgl. 9.15-17.45 Uhr, Juli und Aug.
9.15-18.45 Uhr. Eintritt 4 , ermäßigt 2,30 .
Musée de la Camargue, Mas du Pont de
Rousty, RD 570, 13200 Arles, Tel. 04.90.97
10.82. Geöffnet: Okt.-März 10-12.30 und
13-17 Uhr, April-Sept. 9-12.30 und 13-
18 Uhr. Im Januar und dienstags geschlossen.
Eintritt 4,50 , ermäßigt 3 .
Westlich des Etang de Vaccarès zeigt
sich die Camargue von ihrer touristi-
schen Seite: Hier gibt es überall Mana-
den, die Stierspektakel, Ausflüge zu
Pferd und Camargue-Menüs mit Tän-
zen und Zigeuner-Musik anbieten;
außerdem sehr viele Unterkünfte,
schließlich die Möglichkeit zu Kreuz-
fahrten auf Rhône und Meer. Stes-Ma-
ries ist ein belebter Ort mit Strandpro-
menaden, Geschäftsstraßen und un-
gezählten Souvenirshops, Cafés und
Restaurants.
Dennoch lohnt sich die Tour, denn
auch hier kann man viel Überraschen-
des zu Natur und Leben in der Camar-
gue entdecken.
Wir verlassen Arles über die D 570.
Recht bald schon liegt ein über-
dimensional großes Silo am Wegrand,
in dem seit 1985 der Reis für den Ex-
port lagert. Die Landschaft erscheint
recht eintönig. Reis- und Weinfelder
reihen sich aneinander, hier und da
gibt es eine Weide, vereinzelte Bäume
oder Obst- und Gemüseplantagen.
Deutlich zu sehen sind die Kanäle, die
das Land wie ein Gitter durchziehen.
Seltener entdeckt man ein Gehöft,
denn die Camargue ist seit jeher ein
Gebiet sehr großer Domänen. Noch
heute nehmen die Mas mit einem Be-
sitz von durchschnittlich 200 ha sech-
zig Prozent der landwirtschaftlich ge-
nutzten Fläche ein.
Blick über die Dächer
von Les Stes-Maries-de-la-Mer
 
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