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Kunstensemble Roms deutlich, dass
die Antike nicht einfach unterging,
sondern dass Wesentliches in der mit-
telalterlich-christlichen Tradition fort-
lebte.
So ist für Arles der Konflikt zwischen
dem Erbe und der Modernität, zwi-
schen dem Bewahren und dem Wei-
terentwickeln stets gegenwärtig. Doch
wie soll man gleichzeitig in die Ver-
gangenheit und in die Zukunft schau-
en? Dass das moderne Arles in hohem
Maße vom Kulturtourismus lebt, er-
scheint da als logische Konsequenz.
Viele der historischen Bauwerke sind
funktionale Orte, beherbergen Mu-
seen und Ausstellungen, bilden die Ku-
lisse für Schauspiele und Festivals. Die-
ser Kulturtourismus wird nach Kräften
gefördert: Man denke nur an die Ren-
contres Internationales de la Photogra-
phie, die im antiken Theater stattfin-
den, sowie die gelungene Renovie-
rung des Kulturzentrums Espace Van
Gogh und an das 1995 eingeweihte
Musée de l'Arles et de la Provence An-
tiques (Museum des antiken Arles und
der antiken Provence, heute: Musée
Départemental Arles Antique ). Die
berühmte Kathedrale St-Trophime be-
suchen jährlich rund 10.000, die
Arena gar knapp 200.000 Menschen.
Für eine Stadt dieser Größenordnung
ein beträchtlicher Aufwand und ein
immenser Besucherstrom.
Die Kehrseite der Medaille: Das rei-
che Erbe - nicht zuletzt vor den Kultur-
touristen - zu schützen, ist von höchs-
ter Dringlichkeit. Anstatt die Innen-
stadt für Autos zuzulassen, wäre die
Einrichtung von Fußgängerzonen wün-
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