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Beaucaire
mal so gänzlich aus einem Ort, dass
nicht einmal ihr Geist lebendig bleibt.
Das scheint so in Beaucaire, das seit
dem Mittelalter einer der wichtigsten
Handelsplätze des Abendlandes war.
Allein die Literatur bewahrt noch die
Erinnerung, man lese nur
Stendhal
oder
Daudet.
Zur
Foire de Beaucaire
(oder Foire
de la Madeleine, nach der Eröffnung
am 21. Juli, dem Vorabend des Tags
der heiligen Madeleine) strömten
Abertausende Kaufleute und feilsch-
ten um alles, womit sich handeln ließ,
vor allem aber Tücher und Leder. Viele
wohnten auf Schiffen, die in der
Rhône ankerten, denn die Stadt bot
bei weitem nicht allen Platz, und natür-
lich verlangten die gastfreundlichen
‡
IX/C2
Beaucaire ist die Schwesterstadt von
Tarascon. Und so wie Tarascon nur
den Weg in die Alpilles weist, nicht
Ziel ist, nur Station, so gibt auch Beau-
caire bestenfalls Versprechen, die ein-
zulösen dann anderen Orten vorbe-
halten bleibt. Und nicht einmal das
wäre Beaucaire, hätte es nicht wie
Tarascon ein Schloss über der Rhône,
allerdings nicht so gut erhalten und
auch nicht so schön.
Geschichte
Geschichte verschwindet, wenn sie
keine Monumente hinterlässt, manch-
