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verkauf bietet Besuchern mitunter auch die
Möglichkeit, einmal einen Blick in die Öl-
mühle zu werfen.
Moulin René Quénin, Mas des Barres, Tel.
04.90.54.44.32. Direktverkauf.
Jean Martin, 8, Rue Charloun Rieu, Tel.
04.90.54.34.63. Eine Boutique, die hochwer-
tige Produkte mit Olivenöl verkauft, alles ei-
gene Kreationen.
von äußerster Schlichtheit, stammt aus
dem 12. Jh. Wer einen Sinn für die be-
sonderen Augenblicke des Reisens be-
wahrt hat, muss zum Sonnenunter-
gang hier ankommen, wenn ein Licht
von unvergleichlicher Wärme die Ka-
pelle mit den weihevollen Zypressen
dahinter aufleuchten lässt.
Für die südlichen Alpilles sei zum
Schluss ein Abstecher zu einer wenig
bekannten Sehenswürdigkeit empfoh-
len. Was man neumodisch von einem
Themen- und Erlebnispark in Sachen
Vor- und Frühgeschichte erwarten
würde, das bietet ein einfaches Wald-
stück beim Dorf Lamanon zwischen
Sénas und Salon: Die Grottes de
Calès bilden eine der größten und
wichtigsten prähistorischen Höhlen-
siedlungen Frankreichs.
Man parkt am Kirchplatz von Lama-
non und steigt dann hinter der Kirche
den Weg Richtung Wald hinauf. Der
Rundgang ist beschildert, die kleine
Schleife in blauer, die große in grüner
Farbe.
Nach kurzer Zeit stößt man auf
einen gewaltigen Kalkstein-Block, in
dem zunächst die Natur in Form von
Auswaschungen, dann, daran anknüp-
fend, der Mensch Höhlen verschie-
denster Größe gebildet hat. Man er-
kennt Eingänge und Fenster, Rinnen,
die zu Rückhaltebecken führen, Stu-
fen, Ausguckposten und Ähnliches
mehr.
Wer das Gebiet weiter erkundet,
entdeckt an der der Sonne zugewand-
ten Seite des Berges eine Vielzahl
noch erstaunlicherer Behausungen,
die sämtlich in den bloßen Felsen ge-
Man kann nun über die D 27 nach
St-Martin-de-Crau hinunterfahren,
den unverstellten Blick zurück auf die
Alpilles genießen und beim Durchque-
ren der weiten Ebene die Ödnis der
Crau erahnen, oder aber gleich Mou-
riès besuchen (vielleicht mit einem
kleinen Umweg über die schöne D 78
bis Le Destet). Mouriès ist eine hüb-
sche Überraschung und mit Cafés un-
ter Platanen auch für eine Pause gut.
Über Aureille, auch dies ein char-
manter kleiner Ort, führt nun eine
herrliche Strecke (D 25a, D 25, dann
D 24) mitten durch die Alpilles nach
Eygalières. Landschaft und Baustil
könnten provenzalischer nicht sein.
Das Dorf selbst ist eines der in diesem
Landstrich eher seltenen Villages per-
chés und eines der schönsten noch
dazu. Daran ändert selbst die kitschige
Madonnenstatue nichts, die beim
Bergfried kaum über den Verlust des
vormaligen Schlosses hinwegzutrösten
vermag.
Aber der Reisende muss das nicht
bedauern, denn die nächste Kapelle ist
fast schon in Sichtweite: Ein Stück öst-
lich, an der Landstraße nach Orgon,
steht auf einer felsigen Anhöhe St-
Sixte. Bauwerk und Landschaft bilden
eine Harmonie, die vollkommen er-
scheint. Die Kapelle, romanisch und
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