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Sehenswertes
mit Motiven aus der Welt der Schäfer
vollständig ausgemalt.
In die Oberstadt, die Ville morte ,
gelangt man durch das Historische
Museum im Herrschaftshaus der Fami-
lie La Tour du Brau. In typischer, auf ei-
ner Felsspitze sehr exponierten Lage,
befindet sich zunächst der Friedhof,
auf dem übrigens auch Yves Brayer be-
graben ist. Die romanische Kapelle St-
Blaise gegenüber enthält heute eine
kleine Ausstellung über den Ölbaum,
der seit jeher in den Tälern unter Les
Baux angebaut wird. Man nähert sich
nun den Ruinen, zuerst denen des
1787 aufgegebenen Krankenhauses,
dann der ehemaligen Windmühle, für
die hier oben ideale Bedingungen
herrschten. Höhepunkt des Rund-
gangs ist das Panorama, das sich bald
von der Spitze des Plateaus aus bietet.
Von der Festung selbst sind in und
auf den Felsen gebaute Reste erhalten,
in erster Linie mehrere Türme, so die
nach Süden blickende Tour Sarassine,
der Bergfried, wohl aus dem 13. Jh.,
und die Tour Paravelle als Wachtturm
auf der Spitze. Von der Burgkapelle ist
noch ein Gewölbejoch erhalten. Von
den Festungsruinen bietet sich ein
herrlicher Blick über das gesamte Pla-
teau mit Unter- und Oberstadt.
Man betritt Les Baux durch die Porte
Mage. Die Hauptstraße, die Grand'
Rue, macht mit ihren vielen Läden
zwar einen recht touristischen Ein-
druck, weist aber dennoch neben Mai-
sons troglodytiques, in den Felsen ge-
bauten Häusern, auch sehenswerte
Hôtels particuliers auf. Das schönste
davon ist das Hôtel de Manville, das
heute das Rathaus beherbergt. 1572
errichtet, gruppiert sich dieses Renais-
sancebauwerk um einen italienisch an-
mutenden Innenhof. An einem ehe-
maligen Nebengebäude (links in der
Rue Neuve, hinter dem Office de Tou-
risme) findet sich über einem Fenster-
rahmen die Inschrift „Post Tenebras
Lux“ - „Nach der Finsternis das Licht“,
Parole der Reform in Les Baux.
Zur gleichen Zeit wie das heutige
Rathaus entstand auch das Hôtel des
Porcelets, ebenfalls restauriert (an der
Ecke der Rue de l'Eglise zur Place de
l'Eglise). Die Place de l'Eglise selbst
eröffnet einen Blick hinunter ins Vallon
de la Fontaine. Die Kirche St-Vincent
ist teilweise in den Fels gehauen (die
rechten Seitenkapellen). Das rechte
Seitenschiff stammt aus dem 10. Jh.,
aus karolingischer Zeit also; das
Hauptschiff aus dem 12. Jh. ist romani-
schen Stils, während das linke Seiten-
schiff, hoch- bis spätgotisch, im 15. Jh.
entstand. Rainier von Monaco, Nach-
fahre der einstigen (monegassischen)
Herren von Les Baux, stiftete 1962 die
Fenster. Die Chapelle des Pénitents
Blancs schräg gegenüber hat der pro-
venzalische Künstler Yves Brayer 1974
Öffnungszeiten der Oberstadt: tgl. 9 bzw.
9.30 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Eintritt:
7,50-9 , ermäßigt 5,50-7 , berechtigt
auch zum Besuch des Historischen Mu-
seums, das man automatisch durchquert.
Museum e
Musée d'Histoire: Diese Ausstellung
zeichnet die Geschichte von Les Baux von
der Prähistorie bis zum Wiederaufbau nach.
 
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