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bändigte und begradigte man die
Rhône; dass daraufhin der Bahnhof
am Flussufer gebaut werden sollte,
konnte Prosper Mérimée gerade noch
verhindern. Dieses verrückte Projekt
hätte nämlich zur Folge gehabt, dass
der Rocher des Doms für die Eisen-
bahn durchbohrt worden wäre.
Heute lebt die Hauptstadt des Vau-
cluse (seit 1793) vor allem von Ver-
waltung, Agrar-Handel und ihrer Pa-
pier- und Lebensmittelindustrie. Güns-
tig gelegen, versucht die Stadt mit vor
allem mittelständischen Betrieben, ih-
re industriellen Aktivitäten auszuwei-
ten, nicht zuletzt, indem sie sich auf
ihren nationalen und internationalen
Ruf als Kulturstadt stützt.
Tourisme sowie an den Kassen der be-
teiligten Sehenswürdigkeiten. Auch
die Monumente von Villeneuve-lès-
Avignon gehören zum System des Ent-
deckungspasses.
Führungen - allerdings nur in fran-
zösischer und englischer Sprache -
kann man unter folgender Telefon-
nummer buchen: 04.32.74.32.74.
Gruppenführungen sind auf Anfrage
auch in deutscher Sprache möglich.
Die Stadtmauer
und der Pont d'Avignon
Bei der Ankunft in Avignon stellt der
Reisende überrascht fest, dass der In-
nenstadtbereich von einer vollständig
erhaltenen, etwa 5 km langen Stadt-
mauer umgeben ist. Nicht nur zum
Schutz vor Feinden, sondern auch, um
dem Fluss zu trotzen, wurde sie 1359-
70 unter Innozenz VI. erbaut. Ab 1860
betraute die Stadt Viollet-le-Duc mit ih-
rer Restaurierung. Er verstärkte die
Mauern zum Schutz gegen Über-
schwemmungen und versah die Porte
de la République am Bahnhof mit zwei
Türmen. Im 19. Jh. wurden, zusätzlich
zu den sieben bestehenden, mehrere
Tore geöffnet, um den Verkehr zu er-
leichtern. (Trotzdem sollte man sich
besser nicht mit dem Auto in den
Verkehrsdschungel intra muros hinein-
wagen!)
Eines der Tore liegt an der berühm-
ten Brücke von Avignon, dem Pont
St-Bénézet. Das hübsche Liedchen
aus dem 19. Jh. besagt zwar „Sur le
pont d'Avignon, l'on y danse tous en
rond“; tatsächlich aber tanzte man nie-
mals auf der Brücke, sondern immer
Sehenswertes
Einige Hinweise vorweg: Avignon ist so
reich an Sehenswürdigkeiten, dass ein
Besuch leicht in eine „Tour de Force“
ausarten kann. Möchte man wirklich
einen Eindruck von der Stadt erhalten,
sollte man auf jeden Fall mehr als einen
Tag einplanen und sich vorher überle-
gen, welches Viertel man sich anschau-
en wird. Dementsprechend ist dieses
Kapitel auch unterteilt.
Tipp: Für ihre Monumente bietet die
Stadt Avignon einen sogenannten
Entdeckungspass an: Nur für die erste
Besichtigung zahlt man den vollen
Preis, danach wird für den Eintritt aller
Monumente und Museen zwei Wo-
chen lang 20-50 % Ermäßigung ge-
währt. Man bekommt den Pass mit
dem wohlklingenden Namen „Avig-
non Passion“ kostenlos im Office de
 
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