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christlichen Baptisterien in der Proven-
ce sehr rar sind (z. B. Aix-en-Provence).
Außerdem beruft man sich auf eine
Autorität, denn es war
Prosper Mé-
rimée,
der 1835 erstmals von einem
Baptisterium in Venasque sprach. Zu
bedenken ist jedoch dabei, dass der
Denkmalschutz, für den
Mérimée
ar-
beitete, damals noch in den Kinder-
schuhen steckte. Viele wichtige Monu-
mente waren verfallen, die Revolution
hatte zusätzlich vieles zerstört oder
verschleppt. Vergleichsmöglichkeiten
wie heute hatte
Mérimée
also kaum.
Selbst schriftliche Quellen bezeugen
nie eine Taufkapelle, sondern eine Ba-
silika oder ein Oratorium zu Ehren Jo-
hannes des Täufers. Dem waren aber
nicht nur Baptisterien geweiht, zumal
von einem Taufbecken ohnehin keine
Spuren vorhanden sind.
Neueste Forschungen, darunter vom
nationalen Denkmalschutz selbst, ver-
muten, dass der originelle Bau als Be-
gräbniskirche der Bischöfe diente, zu-
mal Ähnlichkeiten mit vergleichbaren
Kirchen bestehen, zum Beispiel in
Montmajour und auf den Lérins-Inseln
vor Cannes.
im Provence-Stil und Panorama-Restaurant
mit regionaler Küche. Nur acht Zimmer. Das
Hotel ist zum Teil auf den alten Stadtmauern
von Venasques errichtet, daher der Name
„Remparts“.
Hotel la Garrigue
⁄⁄⁄
, Tel. 04.90.66.03.40,
www.hotel-lagarrigue.com. Familiäres Hotel
mit 14 Zimmern im rustikalen Stil am Dorf-
rand.
Wandern
x
Von den drei Örtchen führen zahlreiche
Wege hinein in die
Vaucluse-Berge,
z. B. von
Venasque nach Murs (durch Schluchten), zur
Abtei Sénanque oder nach Fontaine-de-
Vaucluse.
Die Berge des Vaucluse
‡
III/D3
Diese Bergkette zwischen Ventoux
und Luberon ist viel weniger bekannt
als ihre Nachbarn. Das liegt wohl auch
daran, dass sie kaum besiedelt und im
Wesentlichen nur durch zwei Straßen
erschlossen ist: Die eine schlängelt
sich durch den Forêt de Venasque und
Schluchten und führt schließlich über
den
Col de Murs
(627 m) bis zum
gleichnamigen
Örtchen
in der Nähe
von Gordes; die kurvenreiche Strecke
von St-Saturnin bei Apt zieht sich mit-
ten durchs Gebirge bis hinauf nach
Sault.
Die Monts de Vaucluse sind sehr
trockene, einsame Hochplateaus, wo
nur Garrigue blüht und Lavendel ge-
deiht. Sie erstrecken sich von Fontai-
ne-de-Vaucluse im Westen, wo sich ih-
re Wasser sammeln, bis zum Plateau
d'Albion und dem Land von Sault im
Osten. Im Norden bahnt sich die Nes-
que ihren Weg durch eindrucksvolle
Schluchten.
Kirche Notre Dame,
10-12 und 15-19 Uhr,
So morgens und Mi geschlossen. Eintritt frei.
Information
i
Office de Tourisme,
Grand'Rue, 84210
Venasque, Tel./Fax 04.90.66.11.66, www.tou
risme-venasque.com.
Hotels/Restaurant
NR
Les Remparts
⁄⁄⁄
,
Rue Haute, Venasque,
Tel. 04.90.66.02.79. Fax 04.90.66.61.67,
www.hotellesremparts.com. Hübsches Hotel