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man sie fast übersehen könnte. Es han-
delt sich nicht um jene erste Bischofs-
kirche aus dem 5. Jh., sondern um de-
ren Nachfolgerin. Nachdem die
Bischöfe für ein paar Jahrhunderte
Orange verlassen hatten, entstand sie
im 12. Jh. anlässlich der Wiederbe-
gründung des Bistums und sank nach
der Revolution mit dem neuerlichen
Verlust des Bischofssitzes in den Rang
einer Pfarrkirche. Sie ist romanischen
Stils, der aber durch eine Reihe späte-
rer Umbauten verwässert wurde. Das
südliche Portal bewahrte seinen schö-
nen romanischen Dekor.
gistriert. Die Planquadrate, 50 ha
groß, sind nummeriert und mit Abkür-
zungen versehen, ausgehend von Car-
do (CK für „citra kardinem“, VK für „ul-
tra kardinem“) und Decumanus (SD
für „sinistra decumanum“, DD für
„dextra decumanum“).
Vier Arten von Bodenbesitz wurden
unterschieden: Erstens Böden, die di-
rekt den Ureinwohnern entzogen und
in Besitz der Veteranen gegeben wor-
den waren, zweitens diejenigen, die
der Kolonie gehörten und entweder
verpachtet oder noch vergeben wer-
den konnten, drittens solche, die den
sogenannten Eingeborenen zukamen
und viertens Böden, die dauerhaft in
Staatsbesitz bleiben sollten.
Neben weiteren Funden aus römi-
scher Zeit gibt es Säle zu Vorgeschich-
te, Fürstentum, Bischofssitz und Cho-
régies, außerdem zur Politikerfamilie
Gasparin und zum Bedrucken von
Tüchern im 18. Jh.
Museum
In einem Hôtel particulier gegen-
über dem Theater liegt das Musée
d'Art et d'Histoire d'Orange, dessen
Funde nahezu gleichberechtigt neben
Theater und Bogen die Bedeutung der
römischen Stadt dokumentieren. Im
Mittelpunkt stehen die Kataster,
große Marmorplatten wohl aus dem
ersten Jahrhundert unserer Zeit, auf
denen die Römer im Maßstab von et-
wa 1:5000 die Aufteilung der umlie-
genden Gebiete verzeichneten. Man
entdeckte sie im Jahre 1949 unter der
Rue de la République. Sie sind die ein-
zigen bekannten ihrer Art.
Man unterscheidet Kataster A für die
Gegend von Châteaurenard, Kataster
B mit dem größten Gebiet (im Norden
bis Montélimar) sowie Kataster C für
Orange und seine südliche Umge-
bung. Insgesamt wird ein Gebiet von
mehr als 850 km 2 erfasst. Neben der
geografischen Lage sind auch Be-
schaffenheit und Wert des Bodens re-
Musée d'Art et d'Histoire d'Orange, Tel.
04.90.51.17.60. Geöffnet Juni-Aug. 9-19 Uhr,
April, Mai, Sept. 9-18 Uhr, März, Okt. 9.30-
17.30 Uhr und Nov.-Feb. 9.30-16.30 Uhr.
Eintritt: nur gemeinsames Ticket mit Theater,
siehe dort.
Praktische Hinweise
Information i
Office de Tourisme, 5, Cours Aristide Bri-
and, 84100 Orange, Tel. 04.90.34.70.88, Fax
04.90.34.99.62, www.otorange.fr.
Hotels N
Arène *** / ⁄⁄⁄ , Place de Langes, Tel. 04.90.
11.40.40, Fax 04.90.11.40.45. Mitten im alten
Zentrum mit 30 zum Teil kleinen, aber sehr
hübsch eingerichteten Zimmern. Ein sehr
 
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