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Als Resonanzfrequenz f o wird diejenige Frequenz bezeichnet, bei der zwei durch eine feder
verbundene Massen mit höchster Amplitude gegeneinander schwingen, was zu einer deut-
lichen Erhöhung der Schalldurchgängigkeit in diesem Frequenzbereich und damit zu einer
Verschlechterung der Schalldämmeigenschaften dieses Feder-Masse-Systems führt ("Dämm-
loch").
Bild 4.3.1-2 Frequenzabhängiger Verlauf des Luftschalldämm-Maßes R bzw. R' für schall-
technisch zweischalige Bauteile. Der entsprechende Anstieg (Steigung der gestrichelten
Linie) beträgt nach Berger 6 dB je Oktave, f 0 ist die Resonanzfrequenz des mehrschaligen
Systems (Bauteils), f g 1 und f g 2 sind die Koinzidenzgrenzfrequenzen der Schalen 1 und 2,
f sw 1 ist die Frequenz bei Ausbildung der ersten stehenden Welle einer nichtbedämpften
Luftzwischenschicht der Dicke a (Hohlraumresonanzfrequenzen)
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Den charakteristischen Verlauf des Luftschalldämm-Maßes R eines mehrschaligen Bauteils
als Funktion der Frequenz im Bereich des bauakustische relevanten Bereiches (100 Hz d f d
3150 Hz) zeigt Bild 4.3.1-2 Die dargestellte Kurve weist deutliche Abweichungen vom theo-
retischen Verhalten nach Berger auf:
- Verschlechterungen treten im Bereich der Eigenfrequenz f 0 , bei den Koinzidenzgrenzfre-
quenzen f g i der einzelnen Schalen sowie optional durch die Ausbildung stehender Wellen
im Schalenzwischenraum (Hohlraumresonanzen) auf.
- Verbesserungen mit einem 'R = 18 dB (Steigung der frequenzabhängigen Schalldämm-
kurve m = 18 dB/Oktave) treten im Bereich zwischen Resonanzfrequenz und Koinzidenz-
grenzfrequenz der ersten Schale auf.
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