Civil Engineering Reference
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12 Haustechnische Anlagen
12.1 Geräusche aus haustechnischen Anlagen
Haustechnische Anlagen sind nach DIN 4109 Ver- und Entsorgungsanlagen in Gebäuden,
Transportanlagen, fest eingebaute betriebstechnische Anlagen und sonstige haustechnische
Anlagen.
Ortsveränderliche Maschinen und Geräte (z.B. Waschmaschine) im eigenen Wohnbereich
werden nicht berücksichtigt.
Bei der Schallentwicklung aus haustechnischen Anlagen sind verschiedene Geräuscharten zu
unterscheiden, die nicht alle den Anforderungen an einen ausreichenden Schallschutz unter-
liegen:
Betriebsgeräusche
Hier besteht vom Bediener keine Möglichkeit, die Schallentwicklung zu beeinÀ ussen.
Typische Beispiele sind Strömungsgeräusche aus Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaan-
lagen, Ablaufgeräusche aus Abwassersystemen oder Geräusche bei der automatischen
Betätigung von Rolläden oder Türen.
Betätigungsgeräusche
Diese werden vom Nutzer ausgelöst, wie z.B. das Öffnen, Schließen oder Umstellen
von Armaturen.
Nutzergeräusche
Nutzergeräusche werden direkt durch den Nutzer/ Bediener verursacht, wie z.B. das
Aufstellen eines Zahnputzbechers auf eine Abstellplatte, hartes Schließen des WC-De-
ckels, Rutschen in der Badewanne, beim Spureinlauf (Auftreffen des Harnstrahles auf
z.B. das Urinal) oder Plätschern in der Dusche. Nutzergeräusche unterliegen nicht den
Anforderungen der DIN 4109.
Haustechnische Anlagen sind schalltechnisch besonders schwierig zu behandeln, da die Schall-
quellen oft mehrere Schallerzeugungsmechanismen aufweisen und damit sowohl Luftschall,
als auch Körperschall auftreten (siehe Bild 12.1-1). Zuverlässige Prognoseverfahren müssen
erst noch entwickelt werden [39], [46]. Daher können nur begrenzt Anforderungen gestellt und
ansonsten dem Planer allgemeine Hinweise, z.B. zur Grundrissgestaltung, gegeben werden.
Bild 12.1-1 Schematische Darstellung der Schallübertragungswege bei haustechnischen
Anlagen
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