Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Anmerkung 1
Kommen Holzbalkendecken in Gebäuden in Skelett- oder Holzbauweise zur An-
wendung, so ergibt sich bei Luftschallübertragung in vertikaler Richtung (also über
die Trenndecke) für innere und äußere flankierende Wände mit Unterkonstruk-
tionen aus Metall der Rechenwert des bewerteten Schall-Längsdämm-Maßes zu
R L,w,R = 65 dB, sofern diese Wände durch die Holzbalkendecke unterbrochen sind und kein
direkter Kontakt zwischen der oberen und der unteren Wand besteht.
Bei Vorhangfassaden in der Bauart gemäß Tab. 8.4.2-1, Zeile 7, mit einem abgedichteten Ele-
mentstoß in Höhe der Holzbalkendecke ergibt sich bei vertikaler Schallübertragung der Re-
chenwert des bewerteten Schall-Längsdämm-Maßes zu R L,w,R = 50 dB.
Anmerkung 2
Für Außenwände aus biegeweichen Schalen und Unterkonstruktionen aus Stahlblechpro¿ -
len nach DIN 18182-1 gilt einschließlich der Fenster als Rechenwert des bewerteten Schall-
Längsdämm-Maßes ohne weiteren Nachweis R L,w,R = 50 dB.
8.7 Bewertetes Luftschalldämm-Maß von Fenstern und
Rollladenkästen
Nachfolgend sind in den Tabelle 8.7-1 und -2 die bewerteten Luftschalldämm-Maße von Fen-
stern, Türen, Toren und Rollladenkästen auf Basis von DIN 4109 Bbl. 1/A1 und VDI 2571
zusammengestellt. Weitere Werte sind den Produktbeschreibungen (bzw. den dazugehörigen
Prüfzeugnissen) der einzelnen Elementeanbieter zu entnehmen.
Der aus Tabelle 8.7-1 abzulesende Wert für die Schalldämmung R w,R,Fenster für Einfachfenster
mit Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) kann bestimmt werden:
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R w,R, Fenster = R w,R + K AH + K RA + K S + K FV + K F,1.5 + K F, 3 + K Sp
(8.7-1)
Darin sind:
R w,R Rechenwert des bewerteten Schalldämm-Maßes in dB nach Tab. 8.7-1
K AH die Korrektur für Aluminium-Holzfenster; K AH = - 1 dB; Diese Korrektur entfällt,
wenn die Aluminiumschale zum Flügel- und Blendrahmen hin abgedichtet wird.
Kleine Öffnungen zum Zweck des Druckausgleichs zwischen Aluminiumschale
und Holzrahmen sind zulässig.
K RA der Korrekturwert für einen Rahmenanteil < 30 %. Der Rahmenanteil ist die
GesamtÀ äche des Fensters abzüglich der sichtbaren Scheibengröße. K RA darf bei
Festverglasungen nicht berücksichtigt werden.
K S der Korrekturwert für Stulpfenster (zweiÀ ügelige Fenster ohne festes Mittelstück);
K FV der Korrekturwert für Festverglasungen mit erhöhtem Scheibenanteil;
K F,1.5 die Korrektur für Fenster <1,5 m 2
K F, 3
die Korrektur für Fenster mit Einzelscheibe 3 m 2 ; K F, 3 = - 2 dB;
K Sp
der Korrekturwert für glasteilende Sprossen; Die Werte gelten für ringsum dicht-
schließende Fenster. Fenster mit Lüftungseinrichtungen werden nicht erfasst.
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