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5.2.2 Ermittlung des resultierenden bewerteten Luftschalldämm-Maßes
Der Rechenwert des resultierenden bewerteten Luftschalldämm-Maßes eines sich aus ver-
schiedenen Einzelbauteilen zusammensetzenden Außenbauteils unter Berücksichtigung von
Nebenwegübertragungen (Bau-Randbedingungen) R'
w,res
wird nach Gl. 5.2.2-1 berechnet,
wobei in Abhängigkeit der jeweils vorliegenden Messergebnisse der Einzelelemente auch der
Rechenwert des Laborschalldämm-Maßes R
w,R
(ohne Nebenwegübertragung, z.B. für Fen-
ster, Türen, Rollladenkästen) angesetzt werden kann. Die erforderlichen Rechenwerte sind den
Ausführungen des Abschnittes 8 oder den Produktbeschreibungen (bzw. den dazugehörigen
Prüfzeugnissen) der einzelnen Elementanbieter zu entnehmen.
⎛
n
⎞
1
∑
10
−⋅
0,1
R
'
R
'
=− ⋅
10 log
⋅
S
⋅
(5.2.2-1)
wRi
,,
⎜
⎟
wRres
,,
i
S
⎝
⎠
ges
i
=
1
Darin sind:
R'
w,R,res
bewertetes resultierendes Schalldämm-Maß in dB
S
ges
Fläche des gesamten Bauteils in m
2
S
i
EinzelÀ äche des i-ten Elements in m
2
R'
w,R,i
bewertetes Schalldämm-Maß des i-ten Elements in dB
(alternativ: R
w,R,i
z.B. für Fenster und Türen)
Ist zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung eines Bauelementes (z.B. bei Rollladenkästen)
die aus Messungen im Prüfstand sich ergebende bewertete Norm-Schallpegeldifferenz be-
kannt, läßt sich daraus das Schalldämm-Maß berechnen:
A
0
RD
=
− ⋅
10 log
−
2
dB
(5.2.2-2)
wR
,
nwP
,
,
S
Pr
Darin sind:
R
w,R
bewertetes Schalldämm-Maß in dB
D
n,w,P
bewertete Norm-Schallpegeldifferenz im Prüfstand gemessen in dB
A
0
BezugsabsorptionsÀ äche = 10 m
2
S
Pr
lichte Fläche des geprüften Elements in m
2
Die bewertete Norm-Schallpegeldifferenz D
n,w,P
ändert sich mit Veränderung der geome-
trischen Abmessungen (z.B. bewirkt die Verdopplung der Länge eines Rollladenkastens die
Verminderung von D
n,w,P
um 3 dB). Zur prinzipiellen Beschreibung unterschiedlicher Kon-
struktionen oder Systeme ist dieser Wert daher nicht geeignet.
Das Vorhaltemaß (von - 2 dB) soll den möglichen Unterschied im Schalldämm-Maß zwischen
den Prüfobjekten im Prüfstand des Labors und den tatsächlichen Verhältnissen am Bau sowie
eventuelle Streuungen berücksichtigen.