Civil Engineering Reference
In-Depth Information
I Beschleunigung (Anfahren)
II Normalbetrieb
III Produktivitätsschwankungen, z.B.
infolge schwankender Parameter
IV verminderte Produktivität, z.B.
infolge verminderter VG-Qualität
Q
_
Q
Q
+
-
-
-
V
Driftabfall der Produktivität, z.B.
durch fortgeschrittenen Verschleiß
VI
Verzögerung (Stillsetzen)
VII
Ausfall oder Stillstand
t
I
II
III
V
VI
VII
t
q
t
A
,
t
S
t
B
Abb. 3.5
Zustandsperiode - grundsätzlich mögliche Zustände einer Verarbeitungsmaschine
barkeit
berechenbar, nicht aber die während der Betriebszeit t
B
tatsächlich produzierbare
Produktmenge M
t
(t
B
).
Im realen Betrieb kann eineVerarbeitungsmaschinegrundsätzlich diein Abb.
3.5
darge-
stellten Zustände I bis VII annehmen, aber nur in den Funktionszuständen (Zustände I bis
VI) qualitätsgerecht produzieren. Die aus dieser theoretisch unterstellten Zustandsperiode
ersichtlichen Zustände müssen nicht alle bei
einer
Maschine u
nd
nicht während
einer
Be-
triebsphase, einem Zyklus t
B
und t
q
vorkommen. Bezogen auf Q
r
als Mittelwert von Q
r
(t)
über t liegen Zustände mit Produktionsverlust (
) und Zustände mit Überschuss (+) vor.
Infolge der Dynamik der Verarbeitungsprozesse ist eine mathematische Beschreibung
desVerlaufsQ
r
(t) nicht ohne Weiteres möglich, meist auch nicht erforderlich. Ot genügt
es, mit einem Q
r
-Mittelwert während der Betriebszeit t
B
zu rechnen. Bei ausgeprägten Pro-
duktionsunterschieden, z. B. bei Sortimentsproduktion, kann auch mit unterschiedlichen
Mittelwerten während einzelner Zeitabschnitte von t
B
gerechnet werden.
Zuverlässigkeitsbetrachtungen sollten von den
möglichen
Zuständen der Maschi-
nenausgehenundklären,obQ
r
-Mittelwerte für manche Zeitabschnitte als Modellver-
einfachung den realen Betrieb hinr
eic
hend widerspiegeln. Das führt zu praktikablen
Zweizustandsmodellen
(Funktion mit Q
r
und Ausfall) anstelle kaum beherrschbarer
Mehr-
zustandsmodelle.
Bestimmte Zustände wie
Anfahren
der Anlage haben branchenbezogen unterschiedli-
ches Gewicht. Sind größere Maschinenmassen zu beschleunigen wie bei Kalandern der
Textilveredelung oder Druckmaschinen der Polygrafie, dauert der Anfahrzustand länger
als bei vielen anderen Maschinen, z. B. Lebensmittel- oder Verpackungsmaschinen. Der
Projektant muss auch wissen, ob in diesen Zuständen qualitätsgerechte Produkte produ-
ziertwerdenodernicht.IstfrüherinderPolygrafierelativvielAnfahrmakulaturangefallen,
so konnte dieser Abfall durch technischen Fortschritt bedeutend reduziert werden.
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