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Gleichung 3.6 besagt, dass sich die Qualitätszeit t q
beieiner einzelnbetriebenen MaschineausderDifferenzvonBetriebszeitundAusfallzeit
ergibt
bei eine r innerhalb der Anlage betriebenen Maschine um die systembedingte Stillstands-
zeit t S reduziert; die Maschine kann während t S infolge Ausfall anderer Systemelemente
nicht produzieren, obwohl sie selbst funktionsfähig ist, sie muss stillstehen.
Dieser Unterschied ist für Betriebsanalysen und zu ziehende Schlussfolgerungen zur
Senkung von Produktionsverlust wesentlich. Von vorrangigem Interesse sind die Zeitan-
teile der Ausfallzeit t A , weil diese das stochastische Ausfallverhalten widerspiegeln und
Ansatzpunkte für die Aufdeckung von Reserven liefern.
Wichtigster Ausfallzeitanteil ist die Störungszeit t st , die vorwiegend verarbeitungstech-
nisch bedingt ist und ot den zeitlich überwiegenden Anteil an der Ausfallzeit t A hat; sie
hängt in starkem Maße von den - ot schwankenden - VG-Eigenschaten, den EB und
der mit steigender Verarbeitungsgeschwindigkeit überproportional wachsenden Ausfall-
neigung ab.
In der Praxis bewähren sich branchenspezifische Zeitgliederungen , die auf die Spezifik
der betreffenden Anlagen, deren typische Ausfallursachen zugeschnitten sind, sowie dar-
auf aufbauende Datenerfassungssysteme . Beispiele: Zeitgliederung der Getränkeindustrie
[3.3], Datenerfassungssystem SPIDERweb der Textilindustrie [3.4], Verpackungsanlagen
DIN 8743.
3.2.3 Produktivität der Anlage
Die Produktivität der Anlage ergibt sich aus der Leistungsfähigkeit ihrer Elemente, ihrer
Struktur und den Einsatzbedingungen.
Rechnerische und tatsächliche Produktivität werden begrenzt von dem Prozess mit der
geringsten Kapazität, der Schwachstelle . Ist eine Schwachstelle durch geeignete Maßnah-
men aufgeweitet , wird in der Regel ein anderer Prozess zur Schwachstelle, so dass dieser
Begriff im Laufe der Nutzungsdauer auch relativ sein kann.
ImInteressedes effektiven Einsatzes derMTA istimmerdieKopplungannäherndgleich
leistungsfähiger Prozesse anzustreben, was jedoch nur mehr oder weniger gelingt.
Kapitel 4 und 5 liefern theoretische Grundlagen zur Auswahl der Maschinen und ande-
ren MTA, zu ihrer effektiven Kopplung und zur Quantifizierung der Anlagenproduktivi-
tät, ausgehend von den strukturellen Möglichkeiten der Elemente-Kopplung. Zum Einsatz
kommen analytische Berechnungsmethoden (Kap. 8 ) und Simulationsverfahren (Kap. 9 ) , die
sowohl eine Vorausberechnung oder Abschätzung der Anlagenproduktivität im Planungs-
prozess als auch die zielgerichtete Analyse in Betrieb befindlicher Anlagen ermöglichen.
 
 
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