Civil Engineering Reference
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Strategie I: Betrieb mit fester Produktivität Q r =konst.;beiVMotn p =konst.
Strategie II: Betrieb mit variabler Produktivität Q r = f(t) bei Nutzung der internen Redun-
danz φ im gestörten Anlagenbetrieb.
Strategie II ist zumindest bei den Hauptelementen immer mehr vorherrschend. Für
stellbare Antriebe kommen thyristor- oder frequenzgesteuerte Motore und Stellgetriebe,
auch polumschaltbare Motore und Schaltgetriebe zum Einsatz. Strategie I kann ver-
arbeitungsbedingt erforderlich sein, z. B. bei Fünfwalzwerken für Schokoladenmassen
(Abschn. 4.5.1 ) .
Ein Steuerungskonzept muss neben den bekannten Grundlagen für stoffverarbeitende
Anlagen auch anlagenspezifische Besonderheiten berücksichtigen und Forderungen erfül-
len,so z.B.bestimmteGutstromverhältnissean Schnittstellen/Koppelstellen,diebeiBedarf
zur Steuerung der Arbeitsgeschwindigkeit angrenzender Maschinen dienen.
2.5.5 Restriktionen für den Projektanten
Der Projektierungsprozess ist durch viele Restriktionen gekennzeichnet. Bei Verarbei-
tungsanlagen ergeben sich diese besonders aus den Einsatzbedingungen , die nach ihrem
Einfluss auf den Projektierungsprozess gruppiert etwa in folgender Rangfolge wirken
können:
1. VG, Verarbeitungshilfsmittel, herzustellendes Produkt
2. Verarbeitungsverfahren
3. Zwänge aus dem Gutstrom-Handling, aus der Gutstrom-Verkettung
4. Gegebenheiten des Standortes: Flächen, lichte Raumhöhe, feste Einbauten, ...
5. Restriktionen aus weiteren Einflussfaktoren (siehe auch Abb. 4.1 , Abschn. 4.1 ) sindz.B.
Kosten, Termine: einzuhaltende Vorgaben
extreme klimatische Bedingungen: z.B. tropische
Arbeitskräte: Qualifikationsniveau, Leistungsfähigkeit
Produktionslogistik: Autragsdurchlauf, Schichtregime, Springertätigkeit.
Besonders die Gruppen 1 bis 3 können an den MTA-Projektanten erhöhte Anforderun-
gen stellen, sind sie doch für den Nicht-Verarbeitungstechniker fachspezifische Restriktio-
nen.
SindVerfahren und VG (Abschn. 3.1 ) vorgegeben, hat der Projektant darauf kaum noch
Einfluss. Er muss mit einschlägigen Lieferanten die geeigneten MTA vorauswählen und
spezifischeAnforderungen wie Maschinenspezifikationenvereinbaren. Erfüllen Lieferpro-
gramme nicht diese Anforderungen (siehe auch Abschn. 4.4 ) , sind Sonderausführungen
erforderlich.
Der für die Strukturierung maßgebende Gutstrom kann bestimmte, begrenzte funk-
tionelle und räumliche Gestaltungslösungen erzwingen, z. B. die Weiterverarbeitung eines
 
 
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