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In entgegengesetzter Richtung steigt allerdings der materielle und finanzielle Aufwand.
Anzustreben ist immer ein Optimum an Rationalisierungstiefe , das den größten wirtschat-
lichen Effekt erwarten lässt. Nicht selten sind bereits durch organisatorische Maßnahmen,
z. B. Eingriffe in bestehende Logistikkonzepte [1.23], die bei ihrer Einführung progressiv
waren und später immer mehr, infolge ihrer Unflexibilität, zum Hemmnis geworden sein
können, beachtliche Effekte erzielbar, ohne dass größerer materieller und finanzieller Auf-
wand betrieben werden muss.
Der Entscheidung für einen der genannten Fälle a bis d unter Einbeziehung der Be-
trachtungsobjekte 1 bis 6 sollten immer entsprechende Betriebsanalysen vorausgehen. Da-
zu gehört neben den technisch-deterministisch zu beantwortenden Fragen besonders bei
den Fällen b und c auch die Frage nach der Veränderung des Ausfallverhaltens der An-
lagentechnik infolge Veränderung des Verarbeitungsgut- und Produktsortiments (siehe
Abschn. 2.5.1 und 3.2 ) .
2.2 Projektierungsprozess
2.2.1 Gesamtprozess
Wenn es auch für den Projektierungsprozess, insbesondere für die Erarbeitung der in den
Abschn. 1.5 und 2.1.1 genannten drei charakteristischen Dokumente - Informationsan-
gebot, Verbindliches Angebot/Vorprojekt, Ausführungsprojekt - keinen allgemeingültigen
Algorithmusgibt, sohatsich auch fürVerarbeitungsanlagen die aus der klassischenFabrik-
projektierung stammende Darstellung des Projektierungsprozesses nach Rockstroh [1.11]
als Entwicklungs- und Transformationsprozess mit den typischen inhaltlichen Planungs-
etappen bewährt (Abb. 2.3 ) :
Bestimmen der Funktion
Dimensionieren
Strukturieren
Gestalten.
DieserProzessistinfolgeseinerhohenKomplexitätgleichzeitigein Schleifenprozess mitvie-
len Rücksprüngen auf vorhergegangene Schritte und erarbeitete Teilergebnisse, die iterativ
schließlich zum Gesamtergebnis zu führen sind.
Bestimmen der Funktion bezieht sich bei der Fabrikplanung auf die Systemplanung -
Produktionsbereiche bis hin zu kompletten Fabriken. Beim Planungsobjekt Verarbeitungs-
anlage liegt mit dem Verarbeitungsverfahren die Systemfunktion fest, so dass hier für diese
Planungsetappe von Präzisieren der Aufgabenstellung gesprochen werden soll.
Dimensionieren heißt Auswählen der Maschinenund anderen Ausrüstungennach Art,
Konfiguration,Größe undLeistungsfähigkeit, ausgehendvonder zu erfüllenden Funktion.
 
 
 
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