Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Da der Aufwand zur Steigerung der Ausbringung (Q t ) wie gezeigt überproportional
ansteigt, wird es nie wirtschatlich sein, den theoretisch möglichen Wert der Anlagenaus-
bringung anzustreben. Untersuchungen zum Einsatz von Störungsspeichern sind im Allge-
meinen dahin zu führen, mit welcher Speicherkapazität eine erforderliche Sollausbringung
ausreichend sicher erreicht werden kann. Im betrachteten Beispiel wird dieses Ziel bei Be-
rechnung mit Exponentialverteilung schon mit einer Speicherkapazität von 5000 Stück
erreicht; werden aus dieser Verteilung alle Werte im Bereich AA 1 durch ein Limit elimi-
niert, so wird der Sollwert erst bei ca. 7000 Stück Speicherkapazität erreicht. Die Differenz
entspricht einer möglichen Ungenauigkeit von bis zu 30 % .Der Realität am nächsten kommt
die Modellierung mit der logarithmischen Normalverteilung.
Dieses Beispiel zeigt zweifelsohne, dass mit modernen Simulationssystemen effektive
Werkzeuge zur Verfügung stehen. Damit verbundener Aufwand und notwendiges bran-
chenbezogenes Know-how zum Erreichen einer hohen Entscheidungssicherheit (auch bei
ständiger Weiterentwicklung der Systeme) dürfen jedoch nicht unterschätzt werden.
Während die nichtsimulativen, die analytischen Berechnungsverfahren bei Störungs-
speichermodellen fest vorgegebene Verteilungsfunktionen und weitere Restriktionen vor-
aussetzen-auchwenndiesepraktischotnurnäherungsweiseeinzuhaltensind-,bietet die
Simulation ein wesentlich breiteres Spektrum der Beschreibungsmöglichkeiten und dem
erfahrenen Nutzer ausreichend Diagnosetools, um die damit verbundenen Effekte trans-
parent darzustellen.
9.4.4 Speicherposition in der Anlage
Es ist und kann nicht Gegenstand dieses Kapitels zur Simulation sein, alle Aspekte (ausrei-
chend Raum und Zugänglichkeit, technologische Eignung der Güter zum Speichern bzw.
AnforderungenandietechnischeRealisierung,...)detailliertzudiskutieren,diefüroder
gegen den Einsatz eines Störungsspeichers an einer bestimmten Position in der Anlage
sprechen. Grundsätzlich ist aber zu untersuchen, zwischen welchen Prozessen der größ-
te Effekt (Erhöhungder Ausbringung,Minimierung der Produktionsschwankungen, ...)
erreicht werden könnte und darauf aufbauend zu ermitteln, welcher Aufwand bei einer
Speicherrealisierung an diesen als günstig bewerteten Positionen erforderlich wäre.
Auch diesen Aspekt soll ein der Praxis entlehntes Beispiel B13 illustrieren: Einer Her-
stellanlage für kosmetische Produkte sind durch Reihenverkettung fünf Verpackungsma-
schinen nachgeschaltet. Die Verpackungsmaschinen weisen die aus Tab. 9.4 ersichtlichen
Parameter auf.
Das Simulationswerkzeug [9.1] kann beliebig viele Varianten gleichzeitig abbilden und
berechnen. So können, ohne Berücksichtigung der realen Aufstellung in U-Form, neun
Struktur- bzw. Layoutvarianten (L1 bis L9) in einem Simulationsmodell (Abb. 9.25 ) gegen-
übergestellt werden.
Entsprechend den Aussagen in Abschn. 9.4.2 ist mit L1 der betreffende Anlagenab-
schnitt ohne jeden Speicher als Vergleichssituation für alle anderen modelliert. In die Lay-
outvarianten L2 bis L5 ist jeweils ein Speicher mit der Kapazität von 10.000 Stück an allen
 
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