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Abb. 9.23 Einfluss des Ausfallverhaltens auf die Speicherwirkung, B11
9.4.3 Besonderer Einluss des Ausfallverhaltens
Beim Einsatz der Simulation für die Bewertung und den Vergleich von Verarbeitungsan-
lagen mit Speichern ist der Parametrierung des Ausfallverhaltens besondere Sorgfalt zu
widmen. Insbesondere die Wirksamkeit von Störungsspeichern wird nicht allein durch
den Wert der Verfügbarkeit vor- und nachgeschalteter Prozesse - vorwiegend der Ma-
schinen - bestimmt, sondern auch durch Häufigkeit und Dauer der Störungen (siehe auch
Abschn. 8.2.1 , Anforderungen an Störungsspeicher-Modelle). Die Qualität der Simulati-
onsergebnisse wird deshalb weitgehend davon bestimmt, inwieweit es gelingt, das Ausfall-
verhalten ausreichend genau abzubilden.
Das nachfolgende einfache Simulationsbeispiel B11 soll die Zusammenhänge verdeut-
lichen und die Notwendigkeit der verantwortungsbewussten Modellierung betonen:
Der zu betrachtende Anlagenabschnitt wird durch lose Verkettung von zwei Maschinen
gebildet, d. h. zwischen diesen Maschinen befindet sich ein Störungsspeicher. Die Maschi-
nen weisen zur Vereinfachung gleiche Werte der Arbeitsgeschwindigkeit und der Verfüg-
barkeit auf. Der einzige, aber entscheidende Unterschied von drei Varianten dieses An-
lagenabschnitts ist, dass die Verfügbarkeit von 95% bei Variante 1 aus sehr kurzen Stö-
rungen (Mittelwert Ausfalldauer AD = 18 s), bei Variante 2 aus mittleren Störungen (Mit-
telwert AD = 120 s) und bei Variante 3 aus vergleichsweise langen Störungen (Mittelwert
AD=600s)resultiert. Da die Verfügbarkeitswertegleichbleiben ,wächstmit der Ausfalldau-
er AD auch der Ausfallabstand AA proportional (siehe grundlegende ZKG Abschn. 3.3.2 ,
insbesondere Gl. 3.13 ) . Es liegen in diesem Beispiel B11 also entweder häufiger kurze Stö-
rungen oder seltener lange Störungen vor. Die Simulationsergebnisse zeigen nach Abb. 9.23
folgendes interessante Anlagenverhalten:
 
 
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