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Abb. 9.16 Objektive und subjektive Anteile der Störzeit (Diagramm aus [9.2])
Weisen die Eingangsdaten (Beschreibungsgrößen und deren konkrete Werte) Defizite
auf, so sind die zu erwartenden Simulationsergebnisse gleichermaßen von Qualitätseinbu-
ßen bis hin zur Nichtverwertbarkeit betroffen. Typische Defizite sind:
Daten fehlen
Daten sind falsch oder falsch zugeordnet
Daten sind ungenau
Daten sind nur stark eingeschränkt gültig
Gültigkeitsbereiche der Daten sind nicht bekannt
Daten sind nicht elementar zuordenbar
Erhebungsbedingungen der Daten sind nicht bekannt.
In vielen Daten sind darüber hinaus sowohl objektiv als auch subjektiv geprägte Anteile
enthalten. Wie aus folgendem Beispiel (Abb. 9.16 ) ersichtlich, weichen die Zeiten bei glei-
cher Störungsursache für die eigentliche Störungsbehebung (netto) und die Stillstandszeit
(brutto) weiter voneinander ab, als die unvermeidliche Schwankung zwischen den einzel-
nen Störungssituationen.
Außer dem naheliegenden Interpretationsbedarf der subjektiven Einflüsse, der nicht
Gegenstand der Ausführungen zur Simulation ist, wird deutlich, dass Stillstandszeiten
nicht a priori ausreichend eindeutig und damit als Eingangswerte für die Simulation ge-
eignet sind.
Entscheidend ist deshalb, dass für alle manuell oder automatisch erfassten Daten be-
kannt ist, auf welcher Definition diese beruhen. So schließt z. B. die Stillstandszeit brutto
bei einer Störung eine Vielzahl von Teilsituationen bzw. Teilvorgängen ein, so:
 
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