Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 9.13 Produktwechsel
mit Anfahrphase
Nachfolgende Abb. 9.13 skizziert den Übergang von einem Produkt A auf ein Produkt
B. Die vertikale Achse weist qualitativ das Verlustrisiko (Störzeiten, Ausschuss, ...) aus.
Ehe jedoch für das Produkt B wieder ein eingeschwungener Betrieb erreicht wird, ist eine
Anfahrphase mit deutlich erhöhtem Verlustrisiko zu verzeichnen (entspricht Einschwing-
phase der Verfügbarkeit, siehe Abb. 3.7 , Abschn. 3.3.2 ) .
Für aktuelle Simulationsstudien wurde vonrenommierten Anlagenbetreibern eine Zeit-
spanne zwischen 20 Minuten und in anderen Fällen sogar bis zu acht Stunden für diese
Anfahrphasen angegeben. Dem stehen immer mehr Autragsgrößen mit Produktionszei-
tenzwischen15MinutenundvierStundengegenüber.
Für die Anlagenbetrachtung (unabhängig ob mit oder ohne Simulation) ist in letzter
Konsequenzzuakzeptieren,dassdiebetroffenenAnlagenbeientsprechenderAutragsfolge
nur noch selten oder gar nicht mehr den eingeschwungenen Zustand erreichen!
Bei der Auswahl der Simulationswerkzeuge ist darauf zu achten, dass diese Effekte aus-
reichend sicher parametrierbar sind.
9.3 Vorgehen bei einem Simulationsprojekt
9.3.1 Überblick und Einordnung notwendiger Arbeitsschritte
Die Bearbeitung einer Simulationsstudie kann sowohl als eigenständiges Projekt (im
Rahmen einer Schwachstellen- oder Potentialanalyse, als Vorstudie für die Anlagenpla-
nung,...),alsauchalseingebundenesTeilprojektderAnlagenplanungrealisiertwerden.
In Übereinstimmung mit dem allgemeinen Projektmanagement [9.3] erfordert eine Si-
mulationsstudie die systematische Bearbeitung von unverzichtbaren Projektschritten aus-
gehend von der Planungsphase (hier Simulationsvorbereitung) bis hin zur Durchführungs-
phase(hier Berechnung und Bewertung von Simulationsvarianten). Ein umfassendes,aber
bewusstbranchenneutralesVorgehensmodellfürSimulationsstudienimBereichvonMate-
rialflussundLogistikwirdin[9.4]alsGrundlageeinerqualitätsgerechtenSimulationsarbeit
dargestellt. Pragmatisch kurz ist das Vorgehen in Abb. 9.14 dargestellt.
 
 
 
 
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