Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die ersten beiden Dokumente zählen zur Investitionsvorbereitung , dasAusführungspro-
jekt ist bereits Teil der Investitionsrealisierung (siehe Kap. 7 ) .
Zur Abwicklung des Investitionsobjektes Verarbeitungsanlage werden gezählt:
1. Anlagenplanung in der Vorbereitungsphase, auch Angebotsphase genannt:
Zielplanung bis Vorprojekt
2. Projektrealisierung:
Ausführungsplanung, Beschaffung, Montage, ... bis Inbetriebnahme der Anlage
3. Vertragsgestaltung:
Alle kommerziellen Beziehungen von Planung bis Übergabe/Inbetriebnahme
4. Nachbereitungsarbeiten:
Nachkalkulation, Archivierung und Aufbereitung von Projektdokumenten für eventu-
ell küntige Nutzung (Wiederholprojekte, Analogiebetrachtungen)
5. Weitere Aspekte des Anlagenbetriebes:
Pflege von Nachkontakten mit Betreiber, z.B. hinsichtlich Service sowie Erfassung und
Bereitstellung von Daten zum Betriebsverhalten wie Zuverlässigkeitsprimärdaten, die
nur über längere Zeiträume statistisch gesichert ermittelbar sind.
Planungsablauf Abbildung 1.9 zeigt die drei charakteristischen Projektdokumente als
Phasen der Anlageninvestition, eingebunden in den - zunächst stark vereinfachten -
Planungsablauf, sowie die grundsätzlichen Informationsbeziehungen und Verantwortlich-
keiten zwischen Autraggeberund Autragnehmer.Dieser hier für die Verarbeitungsanlage
vereinfachte Planungsablauf wird in Kap. 2 zur Planungsstrategie weiterentwickelt.
Welche Aufgaben der Projektant in diesem komplexen Gesamtprozess wahrzunehmen
hat, ist abhängig von der Arbeitsteilung des Projektträgers. Im Allgemeinen beschränken
sich Aufgaben zur Projektrealisierung, die über das Ausführungsprojekt hinausgehen, auf
bestimmte Mitwirkungshandlungen des Projektanten:
Autorenkontrolle während materieller Realisierung bis Inbetriebnahme und fachliche
Unterstützung bei Änderungsbedarf
Zuarbeit zu Vertragsgestaltung und -abwicklung
Zuarbeit zu Kostenkalkulation und -fortschrittskontrolle
Wirtschatlichkeitsberechnungen.
Neben dem eigentlichen technischen Sachverhalt sind vom MTA-Projektanten auch
produktionsorganisatorische , betriebswirtschatliche und kommerzielle Fragen im Laufe des
Projektes zu klären oder mit zu beeinflussen, soll doch am Ende eine optimale Gesamtlö-
sung mit möglichst hohem ökonomischen Effekt für beide Seiten, AG und AN, vorliegen.
Zur Erweiterung und Vertiefung der Kenntnisse über den komplexen Prozess der An-
lagenprojektierung als Teil eines Investitionsprozesses wird weiter auf das in DIN 69901
allgemeingültig dokumentierte Projektmanagementsystem verwiesen, das alle Elemente
des Projektmanagements einbezieht und als Rahmenorganisation für Vorbereitung, Reali-
sierung und Betrieb von Anlagen anzusehen ist.
 
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