Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Der AN muss dem AG in jedem Fall eine
bestimmte Produktionskapazität
der Anlage
zusichern-daskanninallenBranchenmitdenzwei
Kenngrößen Q
rp
und
V
(immer als
Mengenverfügbarkeit verstanden!) und
genau definierten Einsatzbedingungen
erfolgen. In-
folge der ot großen Anzahl Anlagenelemente und der Prozessdynamik der VAT sind in
der Massenproduktion, wozu die Konsumgüterproduktion ganz besonders zählt, ot auch
kleinste Produktivitätsabweichungen wirtschatlich bedeutsam, so auch Verfügbarkeitsab-
weichungen in der Größenordnung von 0,1 %.
Mängelbeseitigung
Die während Funktionsprobe und Probebetrieb erkannten Mängel
sind in
Mängelprotokollen
zu erfassen und schrittweise durch geeignete Maßnahmen zu
beseitigen.
7.3.5 Erprobung, Leistungsfahrt, Restmängelbeseitigung
Bei ausgereiter Verfahrens- und Anlagentechnik (Routineprojekte) genügen im Allgemei-
nen Funktionsprobe und Probebetrieb zum Nachweis der Betriebsfähigkeit der Anlage, so
dass eine Erprobung entfallen kann. Ist die Betriebsfähigkeit ohne Erprobung
nicht
zu ge-
währleisten, ist eine solche im Ausführungsprojektmit einzuplanen. Erprobungen können
zwingend sein oder auch nur im Interesse des Anlagenherstellers liegen (Erkenntnisge-
winn, Weiterentwicklung).
Erprobung
Ist eine Erprobung z.B. infolge Neuheitsgrad von Verfahren und Ausrüstun-
gen vorgesehen, wird diese auf Basis eines
Erprobungsprogramms
durchgeführt. Derartige
Programme sind mehr oder weniger detailliert vorzugeben, je nach dem was, mit welchen
Zielen und wie lange zu erproben ist. Inhaltlich ist das Aufgabe von Verfahrens- und kon-
struktiver Entwicklung. Hinsichtlich des
Erprobungszeitraumes
sindzwei Möglichkeiten zu
unterscheiden:
1.
Erprobung
vor
Inbetriebnahme der Anlage als
Realisierungsvoraussetzung,
2.
Erprobung
nach
Inbetriebnahme, d. h. während des Dauerbetriebes zum
Erkenntnisge-
winn
.
Im zweiten Fall sind die Erprobungszeiten (-dauern) mit dem Produktionsablauf des
Betreibers so abzustimmen, dass Produktionsausfall minimiert oder ganz vermieden wird.
Besondersproblematisch kann dies bei Mehrschichtbetrieb sein (sieheAnalysebeispielAb-
Der Projektträger hat mit der Ausführungsdokumentation diese Aufgaben nach Verant-
wortlichkeit, Zeitdauer, Kapazität und Kosten einzuplanen, sich über den
Erprobungsfort-
schritt
zu informieren und bei Abweichungen (meist Zeit- und Kostenüberschreitung)
Maßnahmen zur Gewährleistung der weiteren Projektabwicklung zu veranlassen.