Civil Engineering Reference
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6.4 Erarbeitung des Layout
6.4.1 Methoden, Hilfsmittel, Planungsfortschritt
Während bei Dimensionieren und Strukturieren meist quantifizierbare Faktoren wie tech-
nische und wirtschatliche Grundlage getroffener Vorentscheide waren, ist beim Gestalten
darüberhinausmiterhöhtemAnteilnichtquantifizierbarerFaktorenwieSicherheit,Brand-
schutz, Ästhetik zu rechnen.
Methoden und Hilfsmittel
Die Fabrikplanung kennt zu räumlichem Anordnen und Ge-
stalten von Werkstätten und zu Objektanordnung eine Reihe Methoden und Hilfsmittel,
auf die verwiesen wird: Sankey-, Kreisdiagramm, Dreieck- und Probierverfahren [1.11,
1.12, 1.18, 6.1, 6.2].
Hilfsmittel dabei sindz.B.
Rasterung
vonFlächen-und Raumstrukturen, Modellprojek-
tierung im
Regelmaßstab
1 : 100 oder 1 : 50, rechnergestützte Planungstechniken (Baustein-
und Dialogprojektierung mit CAD-Planungstools), teambasierte Planung (interdiszipli-
närer Erfahrungsaustausch).
Für die Gestaltungsphase sind Erfahrungen der klassischen Katalog- und Bausteinpro-
jektierung [1.11] auch heuteam PCnützlich, wenn angestrebteProjektlösungen unter weit-
gehender Nutzung von
Bausteinen
zu bereits erarbeiteten
Teillösungen
, durch Nutzung von
Projektierungs-Erfahrung
, zu erarbeiten sind.
Bausteine des Methodenbereichs werden
Projektierungs
-Bausteine, die des Objektbe-
reichs
Projekt
-Bausteine genannt. Ein Projektierungsbaustein ist die Handlungsvorschrit
zur Anwendung der im Projektbaustein dokumentierten Parameter des Objektes (z. B. Ma-
schine, Maschinengruppe, Teilanlage). Eine Anlage ist so gesehen eine
Baustein-Kombina-
tion
, die funktionelle und räumliche Zusammenschaltung einzelner MTA und Teilanlagen.
Da bei Verarbeitungsanlagen die
gutstrombezogene Kopplung
der Objekte im
Hauptfluss
das Problem der Materialflussminimierung weitgehend entschärt, sind bei der Planung
dieses Anlagentyps ot empirische Verfahren, so das
Probierverfahren
in Verbindung mit
Baustein- und Dialogprojektierung
in der Praxis ausreichend. Beim Probierverfahren wer-
den durch Umordnen und Verschieben von Objekten Anordnungsvarianten generiert und
schrittweise zur Gestaltungslösung geführt.
Planungsschritte zum Feinlayout
Nach dem Planungsfortschritt sind zu unterscheiden:
•
Grobentwurf
(Groblayout): Darstellung der Funktionseinheiten mit grundsätzlichen,
jedoch noch unverbindlichen Standorten der Objekte, raumneutral oder raumkonkret
•
VerfeinerterEntwurf
:Detailliertere Darstellung der Objekte der Funktionseinheiten mit
maßlich festgelegten Standortender wichtigsten Objekte, raumkonkret (entspricht etwa
2. Planungsphase)