Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Varianten a bis f beziehen sich auf idealisiertes Flächenangebot. Real können bauspezi-
fische Einschränkungen aus Stützen, Unterzügen, Deckentragfähigkeit hinzukommen.
Diese zunächst flächenbezogene Betrachtung ist analog auch auf den Raum übertragbar,
also die Anordnung eines Objektes in der Vertikalen, auf mehreren Ebenen in einem oder
über mehrere Geschosse.
Der Planungsaufwand für diese Varianten ist abhängig vom Schwierigkeitsgrad der
Gutstromkopplung im Hauptfluss. Braucht keine Gutordnung im Strom beachtet zu
werden, was auf Güter der Gruppen II und III (Abschn. 2.5.1 ) zutrit, sind die Planungs-
aufwände relativ unabhängig von der Gutstromkopplung. Bei Gütern der Gutgruppe I
(Stückgut,...)ist-bezogenaufdenSchwierigkeitsgradderGutstromkopplung(Kap. 4 ) -
zu bemerken:
Der Aufwand steigt von Variante a zu e bzw. f.
Variante a bis c erfordern keine Änderungen des Objektes.
Varianten d, e, f erfordern Änderungen: Verkettungsaufwand.
Es ist bei d bis f immer auch zu prüfen, ob derartige Änderungen durch Eingriff in vor-
liegende Gegebenheiten minimierbar oder vermeidbar sind, also zu fragen:
Ist eine Standortänderung der behindernden Objekte erstens technisch möglich und
zweitens wirtschatlicher? Diese Fragen zielen zumindest auf die Erhaltung der Gutstro-
mordnung ab (Grundsatz 6, Abschn. 2.4.1 ) .
6.3.3 Flächen- und Raumbedarf
Die Kenntnis der grundsätzlich für eine Anlage zu berücksichtigenden Flächen ist Voraus-
setzungder Flächenbedarfsermittlung fürneuzuprojektierendeAnlagenmitneuerBauhül-
le bzw. der Flächennutzung in einem vorhandenen Bauwerk.
Flächengliederung Zur Flächen- und Raumbedarfsermittlung müssen Planungsteam
und alle weiteren Beteiligten (Planungsinstitutionen, Architekten, ...) von einheitlicher
Flächengliederung ausgehen, um Missverständnisse und Planungsfehler zu vermeiden (ge-
mäß Ordnungs- und Vereinheitlichungsgrundsatz, Abschn. 2.4.1 ) . Bei der Planung einer
Fabrik ist von der Unternehmens-Grundstücksfläche auszugehen und die Flächenglie-
derung in Teilflächen funktionsbezogen vorzunehmen. Grundlegende Fachliteratur zur
Flächengliederung in der Fabrikplanung: [1.11, 1.12, 6.10, 6.11]; DIN 277 und VDI 3644.
Die Planung von Verarbeitungsanlagen soll sich hier nur auf die Produktionsfläche und
deren Teilflächen beziehen:
1. Nettoproduktionsfläche : Summe der zu Produktion undInstandhaltungvorOrt dienen-
den Flächen; diese Flächen dienen der Haupt-, Hilfs- und Nebenproduktion
2. Lagerfläche : Summe der abgrenzbaren Lagerflächen für unvollendete Produktion in-
nerhalb des Raumes der Anlage, auch als Zwischenlagerfläche bezeichnet
 
 
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