Civil Engineering Reference
In-Depth Information
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Für die Aufstellung von Autobetonpumpen im öffentlichen Verkehrsraum werden im
Rahmen der Baustellensicherung Maßnahmen erforderlich, siehe dazu auch Abschnitt
2.6.3 (Sicherungen an/zu Verkehrswegen), S. 205.
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Für ein kontinuierliches Pumpen sollte am Heck der Autobetonpumpe eine Stellfläche für
zwei Fahrmischer vorgesehen werden. Weiterhin ist ein zügiger Wechsel der Fahrzeuge
sicherzustellen.
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Autobetonpumpen werden mit 3- bis 6-gliedrigen Verteilermasten hergestellt. Ein stärker
unterteilter Verteilermast bringt eine deutlich höhere Flexibilität gerade beim Bauen im
Bestand mit sich.
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Richtwerte für die durchschnittlichen Fördermengen bei Autobetonpumpen betragen circa
30 m³/h bis 40 m³/h bei der Andienung mit einem Fahrmischer am Aufgabetrichter und
circa 60 m³/h bis 70 m³/h bei zwei Fahrmischern. Betonmengen über 60 m³/h sind bei flä-
chigen Bauteilen nur unter optimalen Bedingungen (qualifiziertes Personal, optimierte
Betoniertechnik und Platzverhältnisse usw.) verarbeitbar.
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Die durchschnittliche Transportmenge eines Betonfahrzeuges beträgt 6 m³ Beton, maxi-
mal 8,5 m³ bis 9 m³ Beton.
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Die Reichhöhe des längsten Verteilermastes einer auf deutschen Straßen zugelassen Au-
tobetonpumpe beträgt 63 m. Üblich sind Autobetonpumpen mit einer Reichweite von
24 m und 36 m, in seltenen Fällen auch von 52 m. Die kleinsten Pumpen haben eine
Reichhöhe von 36 bis 42 m, größere bis zu 58 m.
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Für kleinere zu betonierende Betonmengen kann es sinnvoll sein, einen Betonfahrmischer
mit integrierter Betonpumpe zu verwenden (PuMi). Dies gilt insbesondere, wenn auf der
Baustelle noch kein Kran vorhanden ist. Diese Geräte haben eine Pumpleistung von circa
50 m³/h und eine Reichhöhe des Verteilmasts von circa 22 m bis 31 m.
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Falls die Betonpumpe oder das Betonfahrzeug nicht nahe genug am Einbauort des Betons
stationiert werden kann, kann der Beton über eine Schlauch- oder Rohrleitung transpor-
tiert werden. Das Schlauch- oder Rohrsystem kann auch direkt an der Autobetonpumpe
oder an einer stationär aufgestellten Betonpumpe befestigt werden.
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Restbeton aus den Fahrmischern sollte im Fahrzeug verbleiben und im Betonwerk recy-
celt werden. Wird Restbeton aus den Fahrmischern auf der Baustelle zurückgelassen, soll-
te dafür ein geeigneter Ort ausgewiesen werden. Dieser sollte möglichst im Schwenkbe-
reich des Kranes sowie in der Nähe der Abfallcontainer liegen. Andernfalls müssen die
Betonreste aufwändig mit einem Bagger o. Ä. aufgenommen werden. Die Reinigung von
Betonfahrmischern und Autobetonpumpen auf der Baustelle sollte sich ausschließlich auf
die Reinigung des Trichters oder der Schurre beschränken.
2.2.4.4 Vorschriften und Regeln
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DIN 4124 - Baugruben und Gräben - Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten
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BGR 182 - Umgang mit Betonpumpen und Verteilermaste
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BGV C22 - Bauarbeiten
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Bausteine der BG Bau B 63 - Betonpumpen und Verteilermaste
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Sicherheitshandbuch Förder- und Verteilmaschinen für Beton
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