Civil Engineering Reference
In-Depth Information
a)
Trägerbohlwand (Berliner Verbau o. Ä.)
Querschnitt:
Vorteile: Gute Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Gegebenheiten (z. B. Lei-
tungen), schneller Baufortschritt, Wiederverwendbarkeit der Bautei-
le.
Nachteile: Nicht im Grundwasserbereich anwendbar (wasserdurchlässig),
nachgiebige Verbau (Gefahr von Setzungen), Zug-um-Zug-Aushub
mit Herstellung der Ausfachung.
Herstellungsverfahren: Einrammen/Einrütteln/Einsetzen von Doppel-T- oder U-Trägern,
Zug-um-Zug Baugrubenaushub und Einbau der horizontalen Boh-
len/Kanthölzer (spätestens, wenn der Aushub 1,25 m Tiefe erreicht
hat oder eine freie Böschungshöhe bei steifen oder halbfesten
bindigen Böden d 1,0 m, bei nicht bindigen Böden d 0,5 m, ent-
steht), Verankerung der Bohlen mit Keilen o. Ä., ggf. Verankerung
der Doppel-T-Träger mit Gurten und Spannankern (vgl. Bild 2.169)
bzw. Druckstreben oder Absteifungen.
Baumaschineneinsatz: Großgeräte zur Herstellung der Trägerbohlwand: Einrammen/
Einrütteln: siehe nachfolgend bei Spundwand (anstelle von Ramm-
hämmern/Schnellschlagbären werden hier eher Vibrationsbä-
ren/Vibrationsrammen, seltener Dieselbären mit Mäklerführung,
verwendet); alternativ Einsetzen in Bohrlöcher: zum Bohren der Lö-
cher kommen spezielle Bohrgeräte (vgl. Abschnitt 2.2.8, Geräte des
Spezialtiefbaus, S. 55) oder an Hydraulikbaggern mit Mäklern ein-
gesetzte Bohrgeräte zum Einsatz; ggf. Bohr- und Verpressgeräte für
die Herstellung der horizontalen Verankerung.
übliche Abmessungen: Trägerabstand 1,5 m bis 3,5 m, Länge der Träger 4,0 m bis 20 m,
Profilgrößen (bei Baugrubentiefen von 8 m bis 15 m) IPB 300 bis
IPB 500 (IPB 1000), Ausfachung: Kanthölzer (Dicke 12 cm bis
16 cm), Holzbohlen (Dicke t 5 cm), Rundbohlen (Durchmesser
t 10 cm) oder Spritzbetonausfachung.
Bild 2.169 zeigt das Detail einer Trägerbohlwand. Erkennbar sind die horizontale Verankerung
der Stahlprofile (hier zwei U-Profile) mit Ankerplatte und Spannanker sowie die Ausfachung
mit Holzbohlen und Keilen.
 
Search WWH ::




Custom Search