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Die Naturgeschichte der Telepathie unter Menschen
Die parapsychologische Erforschung der Telepathie im Labor deutet darauf hin, dass es
Telepathie gibt, erbringt jedoch wenig für das Verständnis telepathischer Ereignisse im
realen Leben.
Als Laurens van der Post bei den Buschleuten der Kalahari-Wüste im südlichen Afrika
lebte, gewann er den Eindruck, telepathischer Kontakt sei für sie etwas ganz Normales.
Einmal ging er mit einigen der Männer auf die Jagd, und sie erlegten über achtzig Kilo-
meter vom Lager entfernt eine Elenantilope. Auf dem Rückweg im schwer mit Fleisch
beladenen Landrover fragte van der Post einen der Männer, was die Leute daheim wohl
sagen würden, wenn sie vom großen Jagdglück erfuhren. Er erwiderte: »Sie wissen es
schon. Es ist … gekabelt. Wir Buschmänner haben das Kabel für die Neuigkeiten hier«
- er klopfte sich an die Brust. Er verglich die Kommunikation der Buschleute mit dem
Telegramm oder »Kabel« des weißen Mannes. Und tatsächlich, als sie sich dem Lager
näherten, war bereits das Elen-Lied zu hören, und die Jäger wurden unter großem Hallo
willkommen geheißen. [451]
In den meisten traditionellen Gesellschaften, falls nicht in allen, scheint
Gedankenübertragung eine Selbstverständlichkeit zu sein und wird praktisch genutzt.
Viele Afrikareisende wissen zu berichten, dass die Menschen dort zu ahnen scheinen,
wann jemand, dem sie nahestehen, nach Hause kommen wird. Etwas Ähnliches gibt oder
gab es in Norwegen, wo es sogar ein eigenes Wort für die Ahnung einer bevorstehenden
Ankunft gibt, Vardøger. Das lief normalerweise so ab, dass jemand im Haus draußen Sch-
ritte näher kommen und dann jemanden eintreten hörte, aber zunächst nichts geschah.
Kurz darauf erschien die Person dann tatsächlich. Auch in den schottischen Highlands
gibt es Menschen mit dem »zweiten Gesicht«, die einige Zeit vor der tatsächlichen
Ankunft spüren, dass jemand kommt.
Leider haben sich die Völkerkundler und Anthropologen, die bei Naturvölkern gelebt
haben, selten um solche Dinge gekümmert oder zumindest nicht davon berichtet. Ihr
Forschergeist beugte sich materialistischen Tabus. Deshalb ist über die Naturgeschichte
der Telepathie und anderer paranormaler Phänomene wenig bekannt.
Da ich etwas über Telepathie in der modernen Gesellschaft herausfinden wollte, ver-
breitete ich in Europa, Nordamerika und Australien Aufrufe über die Medien. So kon-
nte ich im Laufe von fünfzehn Jahren eine Datenbank von Erfahrungen aufbauen, die
Menschen mit diesem Thema gemacht haben und die in über sechzig Rubriken mehr als
viertausend Fälle verzeichnet.
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