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gen mit der Zeit leichter zu beantworten sein, weil bereits so viele Menschen sie beant-
wortet haben. Die erreichten Punktzahlen sollten durchschnittlich höher liegen, nicht we-
gen generell gestiegener Intelligenz, sondern weil die Beantwortung der Fragen leichter
wird. Dieser Effekt ist tatsächlich festgestellt worden und hat den Namen Flynn-Effekt
erhalten - nach dem Psychologen James Flynn, der sich sehr für die Dokumentation
dieses Phänomens eingesetzt hat. [376] Die durchschnittlich erreichte Punktzahl des Intel-
ligenzquotienten ( IQ ) ist im Laufe der Jahrzehnte um dreißig Prozent und mehr gestie-
gen. Abbildung 13 gibt die Verhältnisse in den Vereinigten Staaten wieder.
Abbildung 13: Der Flynn-Effekt: Veränderung des durchschnittlichen IQ -Punkt-
werts in den Vereinigten Staaten zwischen 1918 und 1989, bezogen auf den Wert
von 1989. [377]
Die Psychologen haben lange über mögliche Gründe für den Flynn-Effekt diskutiert. Die
erörterten Möglichkeiten - Ernährung, Urbanisation, Fernsehen und wachsende Routine
bei Prüfungen - scheinen jedoch nur einen kleinen Teil des Effekts auszumachen. Flynn
selbst, der aus seiner anfänglichen Verwunderung keinen Hehl machte, hat im Laufe der
Zeit noch etliche immer komplexer werdende Erklärungen durchprobiert. Sein letzter
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