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Wiedererkennen
Beim Wiedererkennen bemerken wir, dass eine gegenwärtige Erfahrung auch mit einem
Sich-Erinnern verbunden ist: Wir wissen , dass wir an diesem Ort schon einmal gewesen
sind oder diesen Menschen schon einmal getroffen haben oder diesem Gedanken schon
irgendwo begegnet sind, doch es fällt uns nicht unbedingt ein, wo oder wann das
war oder wie diese Person heißt. Wiedererkennen und Erinnerung sind verschiedene
Gedächtnisleistungen: Wiedererkennen beruht auf der Ähnlichkeit von gegenwärtiger
und früherer Erfahrung; zum Sich-Erinnern bedarf es jedoch einer aktiven Rekonstruk-
tion der Vergangenheit aufgrund von erinnerten Bedeutungen oder Verbindungen.
Das Wiedererkennen geschieht leichter als das Sich-Erinnern. Jemanden
wiederzuerkennen ist oft leichter, als sich an seinen Namen zu erinnern. Die Fähigkeit
des Wiedererkennens ist bei den meisten von uns gut ausgebildet und wird als nicht weit-
er bemerkenswert angesehen. Durch viele Laborexperimente ist belegt, wie gut diese
Fähigkeit funktioniert. Bei einer dieser Untersuchungen wurden den Probanden bedeu-
tungslose Umrisse vorgelegt, die sie anschließend aus dem Gedächtnis nachzeichnen
sollten. Es zeigte sich, dass diese Fähigkeit schon nach wenigen Minuten rapide
nachlässt. Legt man diese Form jedoch nach Wochen, gemischt mit einer Reihe ähnlicher
Umrisse, noch einmal vor, so wird sie von den meisten Probanden mit großer Treffsich-
erheit wiedererkannt. [372]
Wiedererkennen und Gewöhnung beruhen auf morphischer Resonanz mit ähnlichen
früheren Aktivitätsmustern. Wenn Sie jemanden wiedersehen, dem Sie bereits begegnet
sind, ähneln sich die entsprechenden Schwingungsmuster in Ihren Sinnesorganen und
Ihrem Nervensystem. Die Sinnesreize sind ähnlich und von ähnlicher Wirkung. Je größer
die Ähnlichkeit, desto stärker die Resonanz.
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