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Resonanz mit der Vergangenheit
Nach der Spurentheorie sind Erinnerungen als materielle Spuren im Gehirn gespeichert,
beispielsweise als chemische Stoffe in Synapsen. Dagegen besagt die Resonanztheorie,
dass Erinnerungen durch Resonanz mit ähnlichen früheren Aktivitätsmustern übertragen
werden. Durch entsprechende Abstimmung »empfangen« wir unsere eigene Vergangen-
heit. Wir tragen unser Gedächtnis nicht im Kopf mit uns herum.
Gedächtnis-Resonanz ist Bestandteil einer weitaus umfassenderen Hypothese. Die Hy-
pothese der morphischen Resonanz besagt, dass es in allen selbstorganisierenden Syste-
men und über Raum und Zeit hinweg eine Resonanz von Schwingungsmustern gibt. [363]
Morphische Resonanz ist die Grundlage für Gewohnheiten der Kristallisation und der
Proteinfaltung (siehe Kapitel 3). Sie ist auch die Grundlage für die Vererbung morpho-
genetischer Felder und instinktiver Verhaltensmuster (siehe Kapitel 3). Sie spielt eine
wesentliche Rolle beim Transfer von Gelerntem, wie wir weiter unten noch näher be-
trachten werden. Morphische Resonanz bietet einen neuen Erklärungsansatz für das
Gedächtnis. Es gibt mindestens fünf Arten von Gedächtnis: Habituation oder Ge-
wohnheitsbildung,
Sensibilisierung,
Verhaltensgedächtnis,
Wiedererkennen
und
be-
wusstes Erinnerungsvermögen.
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