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analysator« und nicht mehr als ein Speichersystem - eher so etwas wie ein Radio, das
Wellenformen aus der »impliziten Ordnung« empfängt und sie explizit macht. [359] Darin
war er von dem Quantenphysiker David Bohm beeinflusst, der das gesamte Universum
als holographisch ansieht: In jedem Teil ist das Ganze »eingefaltet«. [360]
Bohm bezeichnet die sichtbare oder manifeste Welt als die explizite oder ausgefaltete
Ordnung; sie geht aus der impliziten oder eingefalteten Ordnung hervor. [361] Außerdem
glaubt er, dass die implizite Ordnung eine Art Gedächtnis enthält. Was irgendwo
geschieht, wird in die überall vorhandene implizite Ordnung »introjiziert« oder »injiz-
iert«. Wenn sich die implizite Ordnung dann zur expliziten Ordnung entfaltet, wirken sol-
che Erinnerungen mit, und dadurch bekommt das Ganze etwas von dem, was ich morph-
ische Resonanz nenne. In Bohms eigenen Worten enthält jeder Augenblick »eine Projek-
tion der Reinjektion der vorangehenden Augenblicke, und das würde eine generelle Rep-
likation früherer Formen mit sich bringen«. [362]
Vielleicht findet die morphische Resonanz eines Tages, wie Bohm selbst andeutet,
ihren Platz in einer erweiterten Form der Quantentheorie. Das weiß bisher niemand zu
sagen. Die Frage, wie morphische Resonanz zu erklären ist, bleibt einstweilen offen. Aber
wie sieht es im Zusammenhang mit der Debatte um die Erinnerungsspuren aus? Wird
morphische Resonanz (oder das Gedächtnis der impliziten Ordnung) den Fakten besser
gerecht als die Spurentheorie?
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