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(Abbildung 3). Normalerweise geht aus dem hinteren Teil des Eis der untere Teil des
Embryos hervor, aber wenn der vordere Teil des Eis beispielsweise durch Abschnürung
zerstört wird, entsteht trotzdem ein vollständiger, wenn auch kleinerer Embryo. Es gibt
auch den Fall, dass ein vollständiger Organismus durch Regeneration aus einem Teil
entstehen kann, denken Sie etwa daran, dass aus jedem abgeschnittenen Weidenzweig
wieder ein vollständiger Baum werden kann. Wenn man einen Plattwurm in Stücke
schneidet, kann sich jedes Stück zu einem Plattwurm regenerieren.
Abbildung 3: Links ein normaler Embryo der Libellenart Platycnemis pennipes.
Rechts ein kleiner, aber vollständiger Embryo aus dem hinteren Teil des gleich
nach der Ablage in der Mitte abgeschnürten Eis (nach Weiss).
Sogar einzelne Zellen können von erstaunlicher Regenerationsfähigkeit sein. Bei der
grünen Schirmalge Acetabularia handelt es sich um einen bis zu fünf Zentimeter langen
einzelligen Organismus mit drei Hauptteilen: dem wurzelähnlichen Rhizoid, mit dem
die Alge an Gestein haftet, dem Stiel und einem Schirm von etwa einem Zentimeter
Durchmesser (Abbildung 4). Der Kern dieser sehr großen Zelle sitzt im Rhizoid. Während
des Wachstums der Zelle streckt sich der Stiel und bildet eine Reihe von Haarwirbeln,
die später abfallen, um schließlich den Hut oder Schirm hervorzubringen. Schneidet man
unterhalb des Schirms ein Stück aus dem Stiel heraus, sprießt dieser in die Höhe und
bildet wieder Haarwirbel, die abfallen, bis schließlich ein neuer Hut entsteht - ganz wie
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